Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

AuS der gemeinde Ausgabe 04/2024 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 6 Nach der Vorstellung durch die Kämmerin Elena Hofstetter beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 20.Februar den Haushalt 2024. Dieser ist nach der Kameralistik aufgebaut und besteht demnach aus einem Verwaltungshaushalt, der die laufenden Ausgaben und die Steuereinnahmen beinhaltet, und einem Vermögenhaushaushalt, der die Investitionen und zugehörigen Zuweisungen umfasst. Der Verwaltungshaushalt ist mit 19,8 Mio. € in etwa 2,4 Prozent höher als im Vorjahr. Der Vermögenshaushalt steigt von 19,9 Mio. € (Ansatz 2023) auf 22,5 Mio. € an. Es entstehen dadurch 13 Prozent Mehrausgaben, die sich vor allem aus der zeitlichen Verschiebung der Bauprojekte ergeben. Es wurden in den vergangenen Haushalten viele Projekte vorgesehen, deren Planung länger benötigte als erwartet, darüber hinaus offenbarte sich im Straßen- und Kanalbereich ein größerer Sanierungsbedarf. Gesamtwirtschaftliche Betrachtung in Zusammenspiel mit den lokalen Auswirkungen Die Inflationsrate, die im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent gestiegen ist, wird sich, wie jüngste Prognosen zeigen, 2024 normalisieren und sich klar der Zielvorgabe von zwei Prozent annähern (Pressemitteilung Destatis 02.04.2024). Der Rückgang der Inflationsrate entlastet den angespannten gemeindlichen Verwaltungshaushalt, der durch die hohen Bewirtschaftungskosten - vor allem Energie- und Spritkosten - belastet war. Außerdem ergaben sich aus den Tarifverhandlungen 2023 beachtliche Gehaltserhöhungen für die Angestellten. Die Besoldung der Beamten wird im Jahr 2024 ebenfalls angepasst. Nachdem die Kreisumlage bereits von 2022 auf 2023 um ca. 650 Tausend € auf 4,53 Mio. € gestiegen ist, wurde auch dieses Jahr vom Landkreis eine weitere Erhöhung des Hebesatzes angekündigt. Zunächst stand hier ein Plus von 5 Prozentpunkten im Raum, sodass sich die Kreisumlage für Wenzenbach auf 5,5 Mio. € erhöhen würde. Eine Anhebung des Hebesatzes in diesem Umfang hätte Mehrausgaben in Höhe von einer Million Euro ergeben. Man hat sich im Rahmen der Haushaltsberatung auf einen Hebesatz von 43 v. H. und einem Ansatz von 5,3 Mio. € verständigt, um ein Signal an den Landkreis zu übermitteln, dass auch dieser seine Einsparpotenziale prüfen sollte. Laut dem Landkreis sei die wiederholte Anhebung des Hebesatzes eine Folge der Inflation, der Erhöhung der Bezirksumlage, der Kostenmehrung im öffentlichen Nahverkehr, steigender Personalausgaben und von vermehrten Sozialleistungen. Zwischenzeitlich wurde vom Landratsamt angekündigt, im Kreistag eine Kreisumlageerhöhung von vier Prozent vorzuschlagen. Unabhängig davon ist die Kreisumlage die größte Ausgabe des Verwaltungshaushalts der Gemeinde und beeinflusst so die Höhe der Zuführung vom Verwaltung- an den Vermögenshaushalt im Rahmen des Haushaltsausgleichs maßgeblich. Denn die Einnahmen, die im Verwaltungshaushalt nicht zur Deckung der laufenden Ausgaben benötigt werden, können dem Vermögenshaushalt zur Umsetzung investiver Maßnahmen zugeführt werden. Dieses Jahr wird mit einer Zuführung von 2,5 Mio. € kalkuliert. » Haushalt 2024 – gute Aussichten trotz großer Investitionen Entwicklung der Steuerkraft je Einwohner

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