Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

AuS der geMeinde Ausgabe 08/2025 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 22 mit einer Festversammlung und einem Tag der offenen Tür erinnerte der Zweckverband zur Wasserversorgung – Wenzenbacher Gruppe -, so der offizielle Titel, an seine Gründung im Februar 1960. Zur Festveranstaltung in einer Halle im Wasserwerk begrüßte Verbandsvorsitzender Dr. rudolf Ebneth 70 Gäste aus verschiedenen, mit dem Zweckverband verbundenen Bereichen, Behörden und Firmen, darunter Vertreter benachbarter Wasserversorger, die Bürgermeister der mitgliedskommunen Sebastian Koch (Wenzenbach), Florian Obermeier (Bernhardswald) und Benjamin Boml (Nittenau), sowie besonders herzlich seine Vorgänger Johann Neumeier (1978-2002), Helmuth Hartl (2002-2014) und Günter Glötzl (2014-2020). Er erwähnte das große Engagement des Gründungsvorsitzenden Josef Gradl, so dass es trotz deutlichem Gegenwind gelungen ist, die damaligen Gemeinden Wenzenbach, Grünthal, Hauzenstein und Kürn im Zweckverband zu vereinen. Staatssekretär Tobias Gotthardt wies auf Probleme mit dem Trinkwasser auch in einigen bayerischen Gebieten und auf die Bemühungen der Staatsregierung hin, auch in Zeiten der Klimakrise in Bayern flächendeckend eine geordnete Wasserversorgung sicherzustellen. Landrätin Tanja Schweiger hob die seit Jahrzehnten erfolgreiche Arbeit im Zweckverband hervor und freute sich über die vertrauensvollen, ergebnisorientierten Kontakte des Zweckverbandes mit Fachstellen in ihrem Hause. Für den kurzweiligen, abwechslungsreichen Ablauf sorgten Verbandsmitarbeiter mit Streiflichtern aus ihrem Tätigkeitsbereich. Wasserwart Albert Fisch schilderte Unwägbarkeiten und oft spontane Anforderungen bei der Betreuung der Anlagen und des 265 km langen Leitungsnetzes sowie von knapp 4000 Hausanschlüssen und beim Wechseln von ungefähr 600 Wasserzählern im Jahr. Äußerst wichtig sei dabei die Zusammenarbeit mit den Teamkollegen und mit Partnerfirmen. Fisch dankte vor allem der Baufirma Guggenberger und Elektro Schafberger für die exzellente Einsatzbereitschaft gerade auch in Notfällen. Geschäftsleiter Thomas Jobst machte auf die ständig steigenden bürokratischen Vorgaben und Anforderungen aufmerksam. Gut gemeinte Programme blieben deshalb manchmal unwirksam und sogar kontraproduktiv. So habe die Beschaffung neuer energieeffizienter Pumpen dem Zweckverband trotz einer beachtlichen Bundesförderung so viel gekostet wie ohne diese Zuwendung, weil das Genehmigungsverfahren über zwei Jahre gedauert habe. Der Bearbeitungsaufwand beim Zweckverband und die Tatsache, dass Strom nicht schon früher eingespart werden konnte, seien dabei nicht gewertet. Fritz rockinger, Wassermeister von 1961 bis 2003, erinnerte sehr unterhaltsam an Geburtswehen des Zweckverbands und an den sogenannten Zeitlarner Wasserkrieg um die 1970er Jahre. Dabei ging es um die Frage, ob Zeitlarn Trinkwasser aus regensburg oder aus Wenzenbach bekommen sollte. Nach turbulenten, teilweise handgreiflich ausgetragenen Debatten fiel für den Großteil des Zeitlarner Gebiets die Entscheidung für regensburg. Ein Teil verblieb aber beim Wenzenbacher Verband und wird von diesem noch heute über die rewag jährlich mit rund 100.000 Kubikmetern Wasser versorgt. Wasserzweckverband besteht seit 65 Jahren

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