Öffentliche Mitteilungen Ausgabe 05/2025 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 12 Einstellung der Förderung für balkonkraftwerke ab 01. Juni 2025 Liebe Bürgerinnen und Bürger, das Programm zur Förderung von Balkonkraftwerken erfreut sich auch in diesem Jahr wieder großer Beliebtheit. Eine Auszahlung von Förderungen ist laut Richtlinie nur im Rahmen des jährlichen Fördervolumens möglich. Die Fördermittel für Balkonkraftwerke sind nun vollständig ausgeschöpft.Aus diesemGrund können ab 01. Juni 2025 keine neuen Förderanträge mehr entgegengenommen werden. Die Förderung wurde im Rahmen unseres Klimaschutzprogramms angeboten, um den Ausbau erneuerbarer Energien im privaten Bereich zu unterstützen. Die hohe Nachfrage zeigt, dass viele Bürgerinnen und Bürger aktiv zumUmweltschutz beitragen möchten – dafür danken wir Ihnen herzlich. Ob und in welcher Höhe das Förderprogramm im kommenden Jahrweitergeführt wird, bleibt der Haushaltsberatung 2026 des Gemeinderates vorbehalten. Bei Fragen zu bereits gestellten Anträgen stehen wir Ihnen natürlich gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich hierfür an Frau Meindl. E-Mail: levana.meindl@wenzenbach.de, Tel: 09407/309-116 Vielen Dank für Ihr Engagement für eine nachhaltige Zukunft. statement von Ersten bürgermeister sebastian Koch zumThema „Umspannwerk“ Am 12. Mai 2025 gründete sich im Gasthaus Gambachtal eine Bürgerinitiative gegen ein mögliches Umspannwerk in Fußenberg. Nachdem die Firma TenneTden aktuellen Planungsstand vorstellte (dieser weicht bisher nicht signifikant von den Informationen im Januar-Amtsblatt der Gemeinde ab), nutzte Bürgermeisters Sebastian Koch die Gelegenheit zu einem Statement, das hier wiedergegeben wird: Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger, ich danke Ihnen, dass Sie heute Abend so zahlreich gekommen sind. Es zeigt, wie groß das Interesse, aber auch die Sorge rund um die Planungen zum Umspannwerk von TenneT ist. Zunächst möchte ich betonen: Als Gemeinde nehmen wir dieses Thema sehr ernst. Und wir stehen dabei ganz klar an der Seite unserer Bürgerinnen und Bürger. Wir akzeptieren, dass es einen Bedarf an leistungsfähiger Infrastruktur gibt – das ist für die Energiewende, für unsere Stromversorgung und letztlich auch für denwirtschaftlichenWohlstand in der Region wichtig, und ich würde mir wünschen, dass wir uns heute nicht in energiepolitischen Grundsatzdebatten dazu verlieren. Klar ist aber: Die Planungen müssen mit Augenmaß erfolgen! Und vor allem braucht es eines: Transparenz. Auch wir als Gemeinde wollen, dass die Energiewende gelingt, und wir wissen, dass das nicht ohne Eingriffe im Norden von Regensburg möglich ist. Mag es also nicht um das „Ob“ gehen, so kommt es freilich auf das „Wie“ an. Und genau da setzt unsere Kritik an. Was aktuell im Raum steht, ist ein Projekt von enormer Dimension. Die von TenneT vorgesehene Fläche von 20 Hektar würde eines der größten Umspannwerke in ganz Bayern bedeuten – und das, obwohl auf unser Gebiet nur eine einzige Höchstspannungsleitung zuläuft und nicht etwa mehrere vorhanden sind, wie bspw. in Bergrheinfeld oder Etzenricht. Das ist eine Größenordnung, dieman nicht einfach imNebensatz abhandeln kann. Die Sorgen vieler Menschen in unserer Gemeinde sind mehr als nachvollziehbar. Eine Fläche von 27 Fußballfeldern soll herangezogen werden. Das hätte erhebliche Auswirkungen auf unsere Landschaft, auf Naherholungsräume und nicht zuletzt auf die Lebensqualität der Menschen in unserer Gemeinde. Das kann nur mit einer ernsthaften Prüfung aller Alternativen und vor allem einer ernst gemeinten – also keineswegs nur pro forma durchgeführten – Beteiligung der betroffenen Bevölkerung geschehen. Und genau hier sehenwir Nachholbedarf.Wie Siewissen, gibt es mehrere Untersuchungsräume – A, B, C und nachgelagert auch D. Damit wird suggeriert, dass noch nichts entschieden ist, aber klar ist auch: Der Fokus liegt sehr stark auf den Gemeinden Zeitlarn und Wenzenbach. Und das offenbar vor allem deshalb, weil es hier bereits erste Kontakte zu Grundstückseigentümern gibt. Das ist ein Punkt, den wir durchaus kritisch sehen. Denn wenn wir von einem „Suchprozess“ sprechen, dann sollte dieser auch ergebnisoffen – und dazu zählt aus meiner Sicht ein gewisses Maß an Gleichzeitigkeit bei den Grunderwerbsverhandlungen – geführt werden. Wir erwarten – und haben das auch bereits gemeinsammit Zeitlarn gegenüber TenneT deutlich gemacht –, dass der Suchraum C – also das Gebiet innerhalb der Stadt Regensburg – mindestens genauso energisch auf Flächenverfügbarkeit hin untersucht wird wie die anderen Suchräume. Dies gilt allein schon deshalb, weil hier zwischen Lehmgrube, Schiene, B16 und Gewerbegebiet amwenigsten Beeinträchtigung für die Landschaft zu befürchten ist. Es darf nicht sein, dass bestimmte Gemeinden faktisch bevorzugt in den Blick genommen werden, nur weil erste Grunderwerbsverhandlungen stattgefunden haben und hier Bodenrichtwerte günstigere Kaufoptionen vermuten lassen. (Anmerkung: lt.TenneTwerdenmittlerweile auchVerhandlungen im Suchraum C angestrebt) Zudemgibt es in den von TenneT genannten Flächen in unserer Gemeinde erhebliche Bedenken: Einige dieser Areale liegen inWasserschutzgebieten, sie beeinträchtigen das Landschaftsbild, gefährden Naherholungsräume und liegen in direkter Nähe zu bestehenden Siedlungen oder zu Flächen, die imderzeit laufenden Neuaufstellungsprozess zumFlächennutzungsplan als potenzielle Wohnbaugebiete vorgesehen sind – etwa im Bereich zwischen der Sandstraße und der Staatsstraße 2150 hier in Fußenberg. Von den topografischenHerausforderungen des Suchraums D möchte ich jetzt gar nicht erst anfangen. Eine Unterschriftenliste der bürgerinitiative liegt im Foyer des Rathauses bereit.
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