Öffentliche Mitteilungen Ausgabe 05/2025 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 10 Zusammenfassung der finanziellen Lage Die Beruhigung der Inflation hat die Ausgabenlast bereits 2024 vorhersehbarer gemacht, weshalb auch 2025 nur geringe Pufferbeträge imVerwaltungshaushalt vorgesehen werden müssen. Lediglich die Inflation mit 3,8 % (2024) im Dienstleistungssektor verursacht auch 2025 höhereWartungs- und Personalkosten. Die größte Ausgabe, die denVerwaltungshaushalt besonders strapaziert, ist die Kreisumlage mit ca. 6,35 Mio. Euro. Die Kreisumlage erhöht sich aufgrund verschiedener Faktoren (z. B. höhere Ausgaben im Jugendhilfebereich, beim ÖPNV oder Personal oder etwa eine nicht allzu erfreuliche Entwicklung bei der Umlagekraft im bzw. für den Landkreis) imVergleich zumVorjahr umvoraussichtlich fast eine Million Euro und hat sich letztes Jahr bereits um über 800 Tausend Euro erhöht und 2023 hat sie 650 Tausend Euro mehr betragen. Ein gewisser Anstieg der Kreisumlage kann durch die steigenden Steuereinnahmen kompensiert werden, allerdings ist der immer weiter steigende Hebesatz mittelfristig für die Gemeinde Wenzenbach nur noch sehr schwerlich zu finanzieren. Bürgermeister Sebastian Koch und seinWenzenbacher Kreistagskollege Rainer Mißlbeck haben dies auch imRahmen der Kreishaushaltsberatung sehr kritisch angemerkt, zumal es bereits heute zahlreiche Kommunen im Landkreis gibt, die das Kreisumlageplus bereits heute vor gewaltige Probleme stellt. Mehr als 4 Mio. Euro fliesen 2025 voraussichtlich in die Personalkosten für die Kinder- und Schülerbetreuung imGemeindegebiet, dadurch weist die Gemeinde weiterhin einen sehr hohen Standard im Betreuungsbereich auf und bleibt für Familien attraktiv. Die Personalkosten für die gemeindlichen Beschäftigten belaufen sich auf 3,9 Mio.. In den Stellenplänen sind insgesamt 53,4 Vollzeitstellen vorgesehen. Davon entfallen 22,9 auf die Verwaltung, 12 auf den Bauhof, fünf auf die Hausmeister und 13,5 für sonstiges Personal (Bücherei, Reinigungskräfte, Friedhof, etc.). Zur Finanzierung der Ausgaben des Verwaltungshaushalts werden hauptsächlich die Steuereinnahmen verwendet. Die Beteiligung an der Einkommensteuer stellt mit über 8Mio. Euro für die GemeindeWenzenbach die größte Einnahmenquelle dar, welche 15 % des Aufkommens an Lohn- und veranlagter Einkommensteuer sowie 12 % des Aufkommens an der Kapitalertragssteuer enthält. Die positive Entwicklung der Einkommenssteuer kann manmit der Lage in einer strukturstarken Region, in der viele gutverdienende Haushalte mit entsprechend hohemEinkommen leben, begründen. Besonders erfreulich ist die hohe Einkommenssteuer im Hinblick auf die anstehenden großen Investitionen im Vermögenshaushalt, denn die Einkommenssteuer ist nicht sonderlich volatil, somit lässt sich die Einnahmenentwicklung gut prognostizieren. Die Entwicklung der Gewerbesteuer kann konjunkturellen Schwankungen unterliegen, gleichwohl zeigt sich auch hier eine Entwicklung in den letzten Jahren von 1,7 Mio. € in 2015 auf nun vorhandene 5,5Mio. €, die freilich optimistisch stimmt.Von der gesamtwirtschaftlichen Rezession im Jahr 2024 blieb die Gemeinde Wenzenbach jedenfalls weitestgehend verschont. Das hohe Niveau der Gewerbesteuereinnahmen aus 2023 konnte auch 2024 gehalten werden. Deshalb orientierte man sich bei der Veranschlagung des Ansatzes 2025 an den Ergebnissen der vergangenen beiden Jahre. Da die Einnahmen die Ausgaben imVerwaltungshaushalt übersteigen, wird eine planmäßige Zuführung vomVerwaltungs- zumVermögenshaushalt in Höhe von 1,96 Mio. Euro veranschlagt. Dass die Zuführung aufgrund von höheren Steuerreinnahmen und geringeren laufenden Ausgaben oftmals tatsächlich wesentlich höher ausfällt, haben die vergangenen Jahre gezeigt (Ansatz 24: 2,5 Mio. Euro, vorläufiges Ergebnis 2024: 4,4 Mio. Euro). Ausblick auf den Finanzplanungszeitraum und darüber hinaus bis 2034 Aufgrund der Vielzahl an Baumaßnahmen wird nicht nur die Allgemeine Rücklage aufgebraucht, sondern es könnte bei einer zeitplanmäßigen Projektfortschreibung und weiteren Pufferbeträgen für im Haushaltsplan noch nicht berücksichtige geringfügige Investitionen in den kommenden Jahren zu einemKreditbedarf von über 20 Mio. € kommen. Die Ansparungen in der Allgemeinen Rücklage über 10,7 Mio. € wurden bewusst gebildet, um monetär gut für die Umsetzung der Großprojekte aufgestellt zu sein. Betont werden muss, dass neben den beiden Großprojekten Schulkomplex und Kinderhaus mit Tagespflege auch die regulären Die wichtigsten Ausgaben des Verwaltungshaushalts
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