Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

Aus der gemeinde Ausgabe 08/2023 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 5 Seit Jahrzehnten klagen die anwohner:innen der Brandlbergstraße in Grünthal über das dortige Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeit vieler Fahrzeuge, die diese Straße nutzen. dieses Wehklagen wird spätestens seit der Fertigstellung des radweglückenschlusses im Jahre 2019 durch viele besorgte Hinweise von radfahrern ergänzt, die von sehr heiklen Situationen in Grünthals Ortsdurchfahrt berichten. die Gemeinde hat deshalb 2022 beschlossen, das Verkehrsplanungsbüro EBB die Ortsdurchfahrt Grünthal auf Verbesserungsoptionen hin überprüfen zu lassen. in einem Bürgerworkshop im april wurden hierzu erste ideen präsentiert und mit ca. 30 anwesenden Grünthalern debattiert. in Folge kam es zur überarbeitung der Straßenbaupläne und erstmaligen Vorstellung im Gemeinderat. insbesondere wurden nach dem Feedback der Bürgerinnen und Bürger im Workshop ideen wie ein beidseitiger Markierungsstreifen für radfahrer in der Brandlbergstraße (damit würde ein Halteverbot einhergehen), ein Mini-Kreisverkehr an der Kreuzung Wolfhang/Steinert oder ein sogenannter Shared Space bei der Kapelle verworfen. Generell erweist sich eine neugestaltung des Straßenraums sehr schwierig, weil kaum raum vorhanden ist, um eine adäquate lösung für alle Verkehrsteilnehmer, also Fußgänger, radfahrer und Kraftwagenfahrer, zu erwirken. regelmäßig weist die Brandlbergstraße nach der Vermessung des Planungsbüros nur eine Breite von 8,70 m auf. Wenn nun der außerörtliche radweg auch durch den Ort gezogen werden soll, müsste dieser gemäß der norm mindestens 2,5m breit sein. damit die Mindestfahrbahnbreite 5,5m betragen kann, würde dies eine reduktion des vorhandenen Gehwegs auf der rechten Seite (ortauswärts) von gemittelt 70 cm bedeuten. radfahrer könnten rein rechtlich betrachtet rechts auf der Straße bleiben oder auch den Fuß-rad-Weg auf der linken Seite nutzen (abb. 1). Bei der Kapelle soll nach Einschätzung des Planers eine (Bedarfs-) ampel realisiert werden. Zur genauen Schaltung wurden noch keine detailplanungen angestellt, wobei zu erwähnen ist, dass diese seit nunmehr zwei Jahrzehnten regelmäßig von Grünthaler Eltern für ihre Schulkinder gefordert wird und die Bedarfsampeln bei der Grundschule irlbach oder in der regensburger Straße keinen längeren rückstau verursachen. dies sei deshalb angemerkt, weil eine große anhäufung von Fahrzeugen vor der ampel verhindert werden soll und erfahrungsgemäß auch verhindert werden kann. Zur Wahrheit gehört aber natürlich, dass eine ampelanlage, mag sie auch lediglich als Bedarfsampel konzipiert sein, für unmittelbare anlieger Beeinträchtigungen mit sich bringen wird. Zum Beispiel müsste für die aufstellfläche vor der ampel eine Halteverbot gelten (abb. 2). Ebenfalls sieht der Verkehrsplaner mehrere Querungshilfen und die Schaffung einer barrierefreien Bushaltestelle vor. richtung irlbach könnte ggfs. ein Kreisverkehr entstehen, sofern der Gemeinderat eine bauliche Weiterentwicklung Grünthals in richtung nord begrüßen sollte (abb. 3 und 4). nach langem und intensivem abwägungsprozess hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause mit einem eindeutigen abstimmungsverhältnis von 17 zu 2 die vorgeschlagenen Maßnahmen des Fachplanungsbüros bejaht und der Verwaltung den auftrag gegeben, diese Planungsvorschläge nun innerhalb der nächsten Monate nochmals zu konkretisieren, mit übergeordneten Stellen abzustimmen und die Bürgerinnen und Bürger darüber zu informieren. Vollkommen klar muss jedem sein, dass es den einen Königsweg nicht gibt. die interessenslagen sind dafür zu verschieden und die räumlichen Gegebenheiten eben zu problematisch. Vielfach kam nun Kritik von anwohnern der Brandlbergstraße auf, dass der 2,5m breite Kombiweg für radfahrer und Fußgänger » Quo vadis, Grünthaler Ortsdurchfahrt? Abb. 1

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