Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

AuS dem lAndkreiS Ausgabe 06/2023 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 49 sondern bei jeder Baumaßnahme für ausreichend Begrünung sorgen müssen. das fängt bei Blühstreifen auf den Parkplätzen an und geht bis zu Grünanlagen auf dem dach. Wir können wirklich jede Gelegenheit nutzen, um für mehr Grün in den Städten und dörfern zu sorgen“, so die landrätin. Gleichzeitig sollen die Gemeinden ein wenig bunter und die lebensqualität vor ort gestärkt werden. auch landrat Josef laumer sieht in „Blütenzauber in unseren dörfern“ ein sinnvolles und zugleich schönes Projekt: „Umso mehr freut es mich, dass wir das Ganze gemeinsam verwirklichen konnten. in unseren heimatgemeinden zeigen uns nun etwa 33.800 Quadratmeter umgewandelte Blühwiesen die Schönheit der Natur vor ort auf. das Bewusstsein dafür wollen wir bereits bei Kindern wecken. im landkreis Straubing-Bogen haben wir daher Saatgut zusätzlich an Kindergärten und Grundschulen verteilt. Ein herzliches dankeschön allen, die dieses Projekt möglich gemacht haben“, so landrat Josef laumer. Blütenzauber in unseren Dörfern- der Bildband alle Blühwiesen in den 49 Gemeinden der landkreise regensburg und Straubing-Bogen wurden in einer Fotodokumentation zusammengefasst. den Bildband und weitere infos zum Kooperationsprojekt „Blütenzauber in unseren dörfern“ finden Sie unter: https://www.bluetenzauberinunserendoerfern.de/ . zusätzlich liegt die Broschüre an der infotheke im Foyer des landratsamtes regensburg (altmühlstraße 3, 93059 regensburg) aus. LEADER macht’s möglich das Projekt wurde von beiden landkreisen gemeinsam durchgeführt und durch das EU-Förderprogramm lEadEr unterstützt. durch die Kooperation der beiden lokalen aktionsgruppen (kurz laG) regensburg und Straubing-Bogen stieg die Förderquote von 50 auf 60 Prozent. Von den 65.000 Euro Kosten wurden 36.000 Euro durch lEadEr-mittel abgedeckt. durch das Engagement der regensburger Gemeinden konnten die Kosten durch Eigenleistung deutlich gesenkt werden. mit Einwilligung des Fördergebers haben die Gemeinden die Bodenbearbeitung in Eigenregie durchgeführt und stattdessen mehr Flächen aufgewertet und dafür mehr Saatgut beschafft. regensburg (rl). der regensburger runde Tisch gegen häusliche Gewalt veranstaltete einen Fachtag zum Umgangsrecht im Kontext häuslicher Gewalt leider ist es auch heute noch eine Tatsache, dass es in erster linie Frauen und Kinder sind, die in häuslichen Gemeinschaften von Gewalt betroffen sind. Studien zeigen, dass in deutschland jede vierte Frau Gewalt in der Partnerschaft erlebt. man kann außerdem davon ausgehen, dass in deutschland jedes fünfte Kind in einem haushalt aufwächst, in dem es regelmäßig zu Gewalt kommt. die in deutschland bereits seit 2018 in Kraft getretene istanbul-Konvention verpflichtet sowohl die staatlichen Behörden als auch die rechtspraxis, gewalttätige Vorfälle bei einer Entscheidung zum Sorge- oder Umgangsrecht zu berücksichtigen. dieser Verantwortung nahm sich jetzt der regensburger runde Tisch gegen häusliche Gewalt an. am 24.05.2023 waren insbesondere Familienrichterinnen (m, w, d), anwältinnen (m, w, d), Fachkräfte der Jugendämter, Erziehungsberatungsstellen und Frauenhäuser, Verfahrensbeistände und Fachleute der Polizei eingeladen, sich intensiv mit den Folgen von häuslicher Gewalt für Kinder zu beschäftigen. mit über 175 anmeldungen war der Fachtag, der im casino der rEWaG stattfand, ausgebucht. dr. Sandra dlugosch vom Sozialdienst Katholischer Frauen in münchen schilderte in ihrem Vortrag anschaulich, in welchem Netz aus angst, ohnmacht und hilflosigkeit Kinder und Jugendliche gefangen sind, die häusliche Gewalt miterleben müssen. Sie sind nicht nur dabei, wenn ihre Väter ihre mütter psychisch unter druck setzen, demütigen oder es gar zu körperlichen Übergriffen kommt, sondern sie sind auch selbst unmittelbar von der Gewalt betroffen und durch die miterlebte Gewalt in ihrer Entwicklung gefährdet. Studien zeigen, dass für diese Kinder das risiko signifikant erhöht ist, in ihrem leben zu erkranken oder erhebliche soziale Nachteile zu erleiden. So ist insbesondere das risiko für Schlafstörungen, depressionen, angstzustände, posttraumatische Belastungszustände, aber auch kognitive Beeinträchtigen deutliche erhöht. im anschluss an diesen Vortrag klärte Ulrike Sachenbacher, abteilungsleiterin am Familiengericht münchen, darüber auf, welche rechtlichen rahmenbedingungen bei der regelung von Besuchskontakten zu beachten sind, wenn es müttern gelungen ist, sich aus der gewalttätigen Partnerschaft zu lösen. Sie berichtete auch, wie am Familiengericht münchen in Fällen häuslicher Gewalt versucht wird, mittels eines speziellen leitfadens den Schutz der Kinder sicherzustellen. Schließlich stellten Ursula Geiger-Gronau von der Beratungsstelle der Frauenhilfe münchen und dominik Fischer vom » Eine zusätzliche Informationstafel bei jeder Blühwiese soll die Aufmerksamkeit der Besucher auf das Artensterben lenken. FoTo: claUdiNE TaUSchEr, lra rEGENSBUrG Kinder in Fällen von häuslicher Gewalt besser schützen

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