Mitteilungsblatt der Gemeinde Wenzenbach

AuS der gemeinde Ausgabe 06/2023 Amtliches Mitteilungsblatt Wenzenbach 31 „Was ist eine Galerie?“, fragten viele Erst- und zweitklässler der Grundschule Wenzenbach erwartungsvoll, als sie erfuhren, dass sie im rahmen des Kunstunterrichts das Kunstforum ostdeutsche Galerie besuchen dürfen. So nahm das feuerrote museumsmaskottchen Koggi die Kinder der Klassen 1a und 1b mit in die faszinierende Welt der Kunst. dabei standen schwerpunktmäßig Tierdarstellungen auf dem Programm. mit hilfe seiner zauberkugel schlüpfte Koggi in die Bilder und brachte so die einzelnen Kunstwerke den Erstklässlern näher. diese waren ganz erstaunt, was es auf einem einzigen Bild alles zu entdecken gibt. höhepunkt des Galeriebesuchs war aber sicherlich die Nachgestaltung der Katze aus dem Bild „ich male meinen Sohn luca“ von conrad Felixmüller. Unter anleitung einer museumspädagogin wurden alle Schüler inmitten des ausstellungsraums zu kleinen Künstlern. Emsig wurde vorgezeichnet, sich von Vorlagen anregungen geholt und mit Jaxon-Kreiden die Katzen ausgestaltet. zum Schluss waren alle Kinder von ihren Ergebnissen begeistert und sich einig, bald wieder der ostdeutschen Galerie einen Besuch abzustatten. Was ist Farbe? Wie wirken Farben? Wie werden Farben eingesetzt? anhand dieses Fragenkatalogs machten sich die Schüler der Klassen 2a und 2b auf den Weg durch die Gemäldesammlung der ostdeutschen Galerie regensburg und versuchten, in den expressionistischen, spätexpressionistischen und konstruktivistischen Gemälden antworten darauf zu finden. Expressionismus, was heißt das? die maler dieser Kunstepoche benutzten die Farben nicht dazu, realistisch zu malen, sondern sie wollten damit ihre Wahrnehmungen, ihre Empfindungen ausdrücken. in der „blauen Bildersammlung“ erteilte claudia lermer, m.a., die uns kindgerecht führte, den auftrag, das Bild mit dem Titel „der blaue Tag“ zu suchen und sich davor zu platzieren. Natürlich stellten sich nahezu alle vor ein Bild mit blauem himmel, blauemWasser, blauen Schiffen – doch weit gefehlt. im „blauen Tag“ von max Pechstein war von der Farbe BlaU nur sehr wenig zu sehen, denn dieses Gemälde sollte den Kids Kenntnisse über den Farbkreis, über die Primär-, Sekundär- und mischfarben bis hin zu deren Bedeutung und Wirkung vermitteln. „der blaue Tag“ bedeutet hier nicht, dass die Farbe BlaU in all ihren Farbnuancen Verwendung findet, sondern max Pechstein machte sich mit seiner Ehefrau charlotte einen freien Tag, sie machten „blau“ und fuhren ins Grüne. dort skizzierte max seine charlotte in verschiedenen Posen. die Kinder sollten nun diesen Bildinhalt dreidimensional darstellen. oh, welch ein Schreck in deren augen! denn die Figuren auf den Bildern waren nackt… „ihr könnt natürlich eure Kleidung anbehalten“, so Frau lermer und ein lachen und aufatmen ging durch die reihen. innerhalb kürzester zeit standen die „Kind“-Figuren in Position vor dem Gemälde – treffend echt, nur wesentlich jünger und bekleidet. aufgabe erfüllt und das nächste Kunstwerk wartete auf die Besucher. „Ganz schön knallig: Expressive Farbspiele“, das wohl farbenprächtigste Gemälde in der Sammlung. Naturobjekte haben hier den Künstler Wenzel hablik zu utopischen, visionären und architektonischen Entwürfen inspiriert. Kristalline, knallbunte Formen leiteten die Kinder zum Nachgestalten an. mit Kohlestiften und farbigen Ölpastellkreiden gestalteten die Schüler ihre bunten Kristalle auf Tonpapier. Jedes einzelne Werk wurde letztendlich zum Unikat. Begeistert nahmen die kleinen Künstler diese in Empfang. „meine oma hat heute Geburtstag und ich schenke ihr mein Bild!“ So fand das erste Gemälde sogleich seine Bestimmung. Gibt es etwas Schöneres als die Freude in den augen unserer kleinen Expressionisten? TExT UNd BildEr: BarBara hammEr / SiGrid doST-rEichEl Besuch der Ostdeutschen Galerie Online-ausgabe Die aktuelle Ausgabe des Amtlichen Mitteilungsblatts der Gemeinde Wenzenbach finden Sie auch als ePaper und zum Download unter www.wenzenbach-aktuell.de

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