Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

Vereine und Arbeitskreise 28 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 08/2025 Torffreies Gärtnern gewinnt zunehmend an Bedeutung – und das aus gutem Grund. Torf, der über Jahrtausende in Mooren entsteht, wird für die Herstellung vieler herkömmlicher Blumenerden abgebaut. Dabei werden wertvolle Ökosysteme zerstört, die nicht nur seltene Pflanzen- und Tierarten beherbergen, sondern auch als bedeutende CO₂-Speicher fungieren. Wer also im Garten auf torffreie Erde setzt, schützt aktiv Klima und Umwelt – und kann dennoch auf eine gesunde, ertragreiche Ernte bauen. Da Torf in konventionellen Erden als Wasserspeicher und Strukturgeber dient, müssen torffreie Alternativen diese Funktionen auf andere Weise erfüllen. Eine hochwertige torffreie Erde enthält typischerweise folgende Bestandteile: Kompost: Versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen n und belebt das Bodenleben. Holzfasern, Rindenmulch: Lockern die Erde auf und n sorgen für gute Durchlüftung. Kokosmark: Verbessert die Struktur und speichert zu- n verlässig Feuchtigkeit. Tonminerale (z. B. Bentonit): Regulieren den Was- n serhaushalt und binden Nährstoffe. Grünschnittkompost: Fördert Mikroorganismen und n erhöht die Nährstoffversorgung. Achte beim Kauf darauf, dass die Erde mindestens drei dieser Torfersatzstoffe enthält – Kokosmark sollte unbedingt dabei sein. Wichtig ist auch, dass die Erde im Gartencenter trocken und überdacht gelagert wurde. Das RAL-Gütezeichen auf dem Sack ist ein verlässlicher Hinweis auf geprüfte Qualität. Torffreie Erde unterscheidet sich in ihrer Handhabung etwas von herkömmlicher Erde. Die Oberfläche kann schneller austrocknen, obwohl der Wurzelraum noch ausreichend feucht ist. Daher gilt: Nicht nach Gefühl gießen, sondern die Feuchtigkeit regelmäßig tiefer prüfen. Lieber durchdringend, aber seltener gießen – und das am besten mit Regenwasser. Da torffreie Erden meist weniger vorgedüngt sind, ist eine regelmäßige Nährstoffzufuhr unerlässlich. Verwende idealerweise einen stickstoffbetonten Dünger, dessen Nährstoffverhältnis (N:P:K) gut auf das Pflanzenwachstum abgestimmt ist. Achte darauf, dass der Stickstoffanteil überwiegend aus Ammoniumstickstoff besteht, da dieser besser pflanzenverfügbar ist und langsamer ausgewaschen wird. Mit der richtigen Vorbereitung, gezieltem Gießen und regelmäßiger Düngung steht dem erfolgreichen Gärtnern mit torffreier Erde nichts im Weg. Du schonst dabei nicht nur wertvolle Moore, sondern schaffst auch gesunde, lebendige Böden – und leistest einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz. Nachhaltig Gärtnern beginnt bei der Wahl der richtigen Erde! BeriCHt: niCole BleeCk Torffreies Gärtnern: Nachhaltig handeln, erfolgreich ernten anzeige

RkJQdWJsaXNoZXIy OTM2NTI=