Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

Da möchte man meinen, dass es in einem Gartenbauverein nach der Saison ruhig und langweilig wird, sich alle Gärtner in ihre Wohnungen zurückziehen und auch die Erdflöhe den Rückzug in ihre Erdhöhlen antreten. Aber weit gefehlt. Wenn die Ernte eingefahren ist, denkt man bereits ans neue Gartenjahr und in diesem Jahr haben die Vorbereitungen dafür schon am 11. November im Bauhof in Rosenhof begonnen. An diesem Tag konnten nämlich die Obst- und Gartenbauvereine aus dem Landkreis Regensburg die über den Streuobstpakt Bayern geförderten Obstbäume zur Pflanzung abholen. Was ist der Streuobstpakt Bayern? Der Streuobstanbau ist in Bayern über Jahrhunderte entstanden. Diese Form des Obstanbaus ist für die Kulturlandschaft und Biodiversität bedeutend. Daher haben die Bayerische Staatsregierung, relevante Verbände und Vereine im Oktober 2021 den Streuobstpakt unterzeichneten, um weitere Streuobstbestände in Bayern anzulegen, zu pflegen und zu erhalten. Gefördert werden Streuobstbäumen, wie Kernobst (Apfel und Birne), Steinobst (Pflaume und Kirsche), oder auch Walnuss, Quitte, Maulbeere, Esskastanie und Wildobstarten, Vogelkirsche, Holz-Apfel, Wild-Birne, Eberesche, Speierling und Elsbeere, die in Bayern gepflanzt werden. Der OGV-Kreisverband Regensburg hat hier für seine Mitglieder die Obstbaum Sammelbestellung übernommen und so insgesamt 1600 Obstbäume für die Pflanzung im Landkreis Regensburg auf den Weg gebracht. Von Mitgliedern des OGV Grossberg und Umgebung werden 17 Bäume gepflanzt. In einem kleinen Festakt richteten sich die Geschäftsführerin des OGV-Kreisverbandes, Stephanie Fleiner, die Landrätin Tanja Schweiger, Georg Guggenberger vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz und Wolfram Vaitl, dem Präsidenten des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege an die Anwesenden, bedankten sich für die rege Teilnahme am Streuobstpakt und betonten die große Bedeutung dieser Aktion für die Artenvielfalt in Bayern. Ungefähr 50 OGVs aus dem Landkreis haben sich an dieser Aktion beteiligt und so standen zahlreiche Autos mit Anhängern, Feuerwehfahrzeuge, Transporter und Lastwägen morgens um 9 in strömendem Regen vor den Toren des Bauhofs. Das Verteilen der Bäume war hervorragend organisiert, so dass innerhalb von kurzer Zeit die 1600 Bäume ihre neuen Besitzer fanden und sogar noch Zeit war für eine kleine Brotzeit und den Austausch mit Fachberatern des Kreisverbandes. Und was machen unsere Erdflöhe, wenn die Ernte eingefahren und der Bauwagen eingewintert ist? Sie legen mit gemütlichen Dingen los wie Backen und Basteln. Leckere Apfelkiachl aus den eigenen Äpfeln zaubern und mit Genuss verspeisen, ist ebenso beliebt wie gemeinsam Adventskränze und -gestecke basteln. Und natürlich gab es als letzte Erdflohaktion des Jahres wieder den Verkauf des Streuobstwiesenpunschs auf dem Pentlinger Christkindlesmarkt. BeRicht und FotoS: nicole Bleeck Streuobst für alle und Apfelkiachl backen Vereine und ArBeitskreise 24 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 12/2023 anzeige

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