13 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 03/2023 Aus der gemeinde Berthold Meyerhofer und Rudolf Rappenegger vom Freundeskreis Corciano-Civrieux-Pentling trafen imAmtszimmer der 1. Bürgermeisterin BarbaraWilhelmHerrn Professor Dr. Michael Nerlich, um einen Scheck in Höhe von 500 Euro zu überreichen. Der Betrag wurde beim internationalen Weihnachtsmarkt 2022 in Civrieux d’Azergues erlöst. Dort wurde vereinbart, die Summe für die AG Ukrainehilfe, einem Zusammenschluss von MedizinerInnen aus Regensburg und der Region, zu spenden. Mittels Spenden organisieren sie medizinische Hilfsgüter für die Ukraine. „Wir sammeln Spenden für die Anschaffung medizinischer Güter aller Art für Operationen, Wundversorgung, Material für Rettungsdienste und andere Hilfsmittel“, berichtete der Arzt. Bürgermeisterin Barbara Wilhelm verdeutlichte, dass der Pentlinger Bürger Professor Dr. Nerlich die Spende an die dafür zuständigen Stellen weiterleitet. Berthold Meyerhofer hatte noch eine Überraschung: „Heute morgen hat mich ein Anruf aus der italienischen Partnergemeinde Corciano erreicht, der besagte, dass die Kommune 700 Euro aus dem Gemeindesäckel zuschießt, sodass es jetzt 1 200 Euro sind“, verkündete Herr Meyerhofer. Unfallchirurg Professor Dr. Nerlich schildert drastisch, was Krieg bedeutet: „Er ist grausam und er zielt durch die modernen Waffen nicht nur darauf ab, zu töten, sondern so schwer wie möglich zu verletzen.“ Wenn Nerven zerstört und Gliedmaßen abgerissen werden, dann bindet das Kapazitäten, und genau darauf habe es der Feind abgesehen. „Wir möchten den Kollegen in der Ukraine durch ganz simple Fixateure, die jeder Arzt anwenden kann, helfen, damit man Gliedmaßen nicht amputieren müssen, wie es früher der Fall war“, sagt Professor Dr. Nerlich. „Fixateure sind notwendiger als so manches Kriegsgerät. Viele bei uns geläufige Hilfsmittel fehlen dort. Kollegen spendeten nicht mehr verwendete Gegenstände, die sich in den Abstellräumen von Kliniken und Praxen ansammelten.“, sagte der Mediziner. Er schilderte den Fall eines 35jährigen, dessen Oberschenkel von Dumdumgeschossen zerfetzt wurde, als er einen Schutzraum verlies. Der Schütze stand auf einem Dach. Abenteuerlich war seine Flucht nach Riga (Litauen), die mehr als 55 Stunden dauerte und die sich anschließende Weiterreise nach Regensburg. Seine Schwester wohnt in Regenstauf. Im Uniklinikum wurde er mehrmals operiert. Jetzt kümmert sich der Bankkaufmann, der sich auf demGenesungsweg befindet, um den Geldtransfer von Spendengeldern. Professor Dr. Nerlich arbeitet auch mit dem pensionierten Lehrer an der Feuerwehrschule Lappersdorf, Hans Heinersdorfer, zusammen. Ein weiterer Unterstützer der AG Ukrainehilfe ist der in Großberg wohnende Schauspieler Marcus Mittermeier. BeRicht und Foto: JoseF edeR 1.200 Euro Spende für Ukrainehilfe anzeige v. li.: Vorsitzender FKCCP Berthold Meyerhofer, Prof. Dr. Michael Nerlich, Bürgermeisterin Barbara Wilhelm, Rudolf Rappenegger, FKCCP
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