15 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 11/2022 die histoRische seite („Wolfgangihackl“) den Standort dafür gefunden. – Um 924 wurde Wolfgang wahrscheinlich in Pfullingen (bei Reutlingen) geboren. Nach dem Besuch der Klosterschule Reichenau und der Domschule Würzburg wurde er (obwohl Laie) Leiter der Domschule und des Domkapitels in Trier. 965 trat er in das Benediktinerkloster Einsiedeln ein. Im Alter von 43 Jahren empfing er von Bischof Ulrich von Augsburg die Priesterweihe. 972 wurde er Bischof von Regensburg. Er trennte das Amt des Bischofs von dem des Abtes von St. Emmeram, stimmte der Abtretung der böhmischen Gebiete zur Gründung des Bistums Prag zu und gründete die Regensburger Domschule mit Chor (heute Regensburger Domspatzen). Ein Loyalitätskonflikt zwischen Bayern-Herzog Heinrich „dem Zänker“ und Kaiser Otto II. zwang ihn zu einer zweijährigen „Auszeit“ im Kloster Mondsee und in einer Klause am Abersee (dem heutigen Wolfgangsee). Auf einer Pastoralreise zu den zum Bistum gehörenden Ortschaften im heutigen Österreich verstarb der Bischof am 31. Oktober 994 in Pupping (Oberösterreich). Sein Leichnamwurde nach Regensburg überführt und im Kloster St. Emmeram bestattet. Der linke Seitenaltar mit St. Leonhard Leonhard lebte als Eremit und Abt im sechsten Jahrhundert in Südwest-Frankreich. König Chlodwig (+ 511) soll sein Taufpate gewesen sein. Der gelehrte, fromme Mann erhielt sogar ein Bistum angeboten, er lehnte aber ab (siehe abgesetzte Mitra) und zog sich lieber in die Einsamkeit der Wälder bei Limoges zurück. Dort heilte er Kranke und unterstützte Arme. Später gründete er das Kloster Noblat (daher die mönchische Tonsur und der Abtsstab). Sein ganzes Leben lang setzte er sich für die Gefangenen ein und besuchte sie regelmäßig im Kerker (Mt 25,36: „Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen.“). Es gelang ihm auch, dass viele begnadigt wurden und freikamen. Daher wird der Schutzpatron der Gefangenen mit einer Kette dargestellt. » anzeige
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