Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

13 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 11/2022 die histoRische seite Vor ca. 900 Jahren tauchen die ersten urkundlichen Erwähnungen über Graßlfing mit den Schreibweisen „Grasolvingen“, „Grasolving“ bzw. „Grasolvingin“ auf. Zwischen 1180 und 1220, also vor gut 800 Jahren, wurde die romanische Chorturmkirche erbaut. Es lassen sich aber Spuren von Vorgängerbauten bzw. ältere Bauphasen nachweisen. Das Westportal ist noch in der ursprünglichen romanischen Form erhalten. Um 1700 wurden wesentliche Erneuerungsmaßnahmen vorgenommen: Auf dem quadratischen, eingezogenen Altarraum wurde ein Sattelturm errichtet. Die rundbogigen Fenster des Kirchenschiffes wurden in ihrer jetzigen Größe erstellt; sie geben dem Kirchenraummehr Helligkeit. Die größten Schätze der Kirche sind ihre drei Altäre aus der Zeit um 1700. Sie stammen, wie ihre übereinstimmenden Einzelformen zeigen, aus der gleichen Werkstatt. BeimHaupt- und dem linken Seitenaltar wurden spätgotische Figuren (vor 1500 entstanden) aufgestellt, die von älteren Altären stammen. Nördlich vom Chor befindet sich die Sakristei, auf der Ostseite befand sich das ehemalige Toten- oder Gebeinhaus; beides jetzt zu einem Raum vereinigt. Die beiden Glocken stammen aus dem späten 15. und dem frühen 16. Jahrhundert. Auf der älteren sind die Namen der vier Evangelisten vermerkt. Die zweite Glocke weist folgende Umschrift auf: „O REX GLORIE VENI CUM PAC“ – „O ruhmreicher König, komme mit Frieden!“. Bis zur Säkularisation 1803 war das Gotteshaus eine Filiale von St. Rupert in Regensburg, ab 1817 dann von Matting. Jetzt gehört Graßlfing zur Seelsorgeeinheit Hohengebraching – Matting. Der Hauptaltar mit der Mondsichelmadonna Den Hauptaltar umrahmen zwei Säulen und jeweils seitlich davon Akanthusranken [Akanthus = Bezeichnung für ein Ornament, das die Gestalt der Blätter der gleichnamigen in südlichen Ländern vorkommenden Pflanze in stilisierter Form aufgreift]. » Die Kirche St. Nikolaus in Graßlfing anzeige

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