13 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 06/2022 die historische seite Bayerische Gemeindeordnung Die bayerischen Gemeinden können gemäß Artikel 16 der Gemeindeordnung Persönlichkeiten, die sich um die Gemeinde materiell oder ideell besonders verdient gemacht haben, zu Ehrenbürgern ernennen. Die Verleihung des Ehrenbürgerrechts durch den Gemeinderat ist die höchste Auszeichnung einer Gemeinde. Im Folgenden werden die Ehrenbürger der Gemeinde Pentling in der Reihenfolge des jeweiligen Geburtsjahrs kurz vorgestellt. Ludwig Eich, Pfarrer von Matting (1905 – 1981) Ludwig Eich wurde am 20. Februar 1905 in Regensburg geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie wurde er 1930 zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er in Schönsee, Schwarzenfeld, Neukirchen-Balbini, Teisnach und Teugn. Am 1. April 1949 wurde er Seelsorger der Pfarrei Matting mit der Filiale Graßlfing. Noch im selben Jahr wurde auf seine Anregung hin der Katholische Burschenverein gegründet.1980 konnte er mit den Mattingern und Graßlfingern sein 50-jähriges Priesterjubiläum feiern. In diesem Jahr wurde er auch zum Ehrenbürger ernannt. Am 1. März 1981 ging er in den Ruhestand, verstarb allerdings schon drei Wochen später am 24. März. Ernst Stock, Rektor (1910 – 1998) Im September 1952 wurde der Schulbetrieb an der neuerbauten zweiklassigen Volksschule Großberg am Mühlweg aufgenommen. Die Schule war unter erheblicher freiwilliger Mithilfe in sog. Hand- und Spanndiensten der Großberger Bürger erstellt worden. Ernst Stock, vorher Lehrer in Haidenaab (Gde. Speichersdorf, Landkreis Bayreuth), unterrichtete die Klassen 5 bis 8 und war der Schulleiter, später wurde er der erste Rektor in Großberg (bis 1973). Bereits 1953 eröffnete er die Volksbücherei, die siebte ihrer Art im ganzen Landkreis. 1954 war er Erster Schützenkönig von Eichenlaub Großberg. Ernst Stock verfasste auch eine handgeschriebene Chronik von Großberg. 1973 wurde er Ehrenbürger von Großberg. 1976 schrieb er zusammen mit Georg Völkl und Karl Wölfl am Büchlein „Großberg – Geschichte und Gegenwart“. Rupert Scheuerer, Pfarrer von Hohengebraching (1916 – 1993) Rupert Scheuerer wurde am 14. März 1916 in Dallackenried bei Kallmünz geboren. Im Zweiten Weltkrieg erlitt er schwere Verwundungen. Er meldete sich nach seiner Zeit als Kooperator in Parsberg freiwillig für sieben Jahre zum Dienst als Pfarrer in der Diasporagemeinde Kunnersdorf auf dem Eigen, Landkreis Görlitz, Diözese Meißen (damals DDR). Von 1957 bis 1976 war er Pfarrer in Hohengebraching. Seine bedeutendste Leistung war der Kirchenbau „St. Heinrich und Kunigunde“ in Großberg, fertiggestellt 1963. 1976 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Von 1976 bis zu seinem Tode war er Pfarrer in Zinzenzell (Gde. Wiesenfelden); dort verstarb er 1993 als Expositus i.R. Michael Riedhammer, Rektor (1922 – 2015) Michael Riedhammer wurde am 17. September 1922 in Ziegetsdorf geboren. Am 3. Mai 1966 trat er als Oberlehrer seinen Dienst in Graßlfing an. Am gleichen Tag übergab ihm Bürgermeister Alois Wilhelm die Amtsgeschäfte des ehrenamtlichen Gemeindeschreibers. Von 1973 bis 1987 war er Rektor der Volksschule Großberg mit damals 18 Klassen, über 580 Schülern und 30 Lehrern. In zahlreichen Vereinen der Gemeinde wirkte er mit und sorgte so für das soziale Miteinander. » Ehrenbürger der Gemeinde Pentling
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