Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

Aus der gemeinde 6 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 03/2022 In der Gemeinde Pentling sind zehn motorgetriebene Sirenen montiert. Diese sollten, um die Bürger bei Gefahren warnen zu können, in den nächsten Jahren durch digital anzusteuernde elektronische Sirenen ersetzt werden. Nur eine Elektronische gibt es auf demDach des neuen Kindergartens. Bei etwaigen Stromausfall sind die neuen Alarmierungsgeräte für eine gewisse Zeit über eine Akkupufferung für mindestens vier Zyklen funktionstüchtig. Bei den alljährlichen Probewarnungen ertönen sie nicht, denn die dazugehörige Aufschaltung fehlt. Nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und in Nordrheinwestfalen im Juli 2021, bei der auch teilweise die Warnung der Bürger versagte, hat das Sonderförderprogramm „Sirenen“ vom Bund eine neue Dringlichkeit erhalten. Angestrebt wird eine Verbesserung des Zivilschutzes im Katastrophenfall. Fördergelder können beantragt werden. Ohne Zuschüsse würden für die Kommune circa 170 000 Euro an Kosten anfallen. Diese Summe könnte noch steigen, wenn zusätzliche Standorte (Neubaugebiete) aufgenommen werden. Warnämter waren in der Bundesrepublik Deutschland bis in die 1990er Jahre mit der Warnung und Alarmierung der Bevölkerung vor Gefahren im Frieden und Verteidigungsfall betraut. Sie gehörten zum Zivilschutz. Die Alarmierung erfolgte kabelgebunden durch das Warnamt Ansbach. Mit ihrer Hilfe wurden in vielen Orten Sirenen aufgebaut, die auch die Feuerwehren zur Alarmierung nutzten. Die Alarmeinrichtungen sind noch heute in den Dörfern vollfunktionsfähig. Der Feueralarmwird über die integrierte Leitstelle ausgelöst. Alle anderen Funktionen die wie „Warnung sowie Entwarnung der Bevölkerung“ können allein per Hand gesteuert werden. Früher wurden diese Signale analog über das Telefonnetz angesteuert. Besonders diese Warnungen werden immer wichtiger. Viele gefährliche Güter werden auf dem Straßen-, Schienen- oder Wasserweg transportiert. Aber auch die zunehmenden Naturkatastrophen sind es, die die Warneinrichtungen unentbehrlich machen. Der ehemalige heute 95jährige Graßlfinger Feuerwehrkommandant Leonhard Stark erinnert sich: „Um 1963 bekamen wir eine Sirene. Auch gab es Fahrzeuge des zivilen Bevölkerungsschutzes (ZB). In Graßlfing wurde ein Tanklöschfahrzeug mit 800l/Wasser auf Unimog Fahrgestell in Dienst gestellt. Rupert Ehemann (Truppführer), Heinz Woischke (Funker) und Josef Brenner (Fahrer) bedienten es. Es war im damals noch ungeheizten Gerätehaus am Weiherweg 1 stationiert. Damit das Blaulicht nicht beschädigt wurde, musste ein Stein aus dem Sturz im Einganstor entfernt werden. Natürlich blieb der 1953 selbst konstruierte Tragkraftspritzenanhänger (TSA) im Dienst. Anfang der siebziger Jahre stellten sich keine jungen Männer zur Verfügung, sodass 1972 das Fahrzeug abgezogen wurde. Die Sirene blieb. 2002 wurde sie am neuen Feuerwehrgerätehaus installiert und die dazugehörige Technik nur umgebaut.“ Signale: Dauerton (Entwarnung); auf und abheulender Ton (Luftalarm im Verteidigungsfall), Radio einschalten. BeriCht und Foto: joseF eder Sirenen für Katastrophenalarmierung nicht aufgeschaltet Sirenenschaltkasten am Feuerwehrgerätehaus Motorgetriebene Sirene am Dach des Feuerwehrgerätehauses Die aktuelle Online-Ausgabe als PDF und ePaper finden Sie unter: www.pentlinger-mitteilungsblatt.de

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