Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

9 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 02/2022 die historische seite Schon im Altertum erstreckte sich eine wichtige Handelsroute südlich der Donau von West nach Ost – auch durch unser Gemeindegebiet. Der Dichter des Nibelungenliedes (die Handlung spielt im fünften Jahrhundert n.Ch.) ließ die sagenhaften Burgunder/Nibelungen mit König Gunther an der Spitze auf ihrem Zug zur Residenz des Hunnenkönigs Etzel (Attila) bei „Moeringen“ (Großmehring, östlich von Ingolstadt) über die Donau setzen, von wo aus sie dann ihren Weg auf der Römerstraße längs des Stroms bis nach „Bechelaren“ (Pöchlarn, Niederösterreich) fortsetzten. – Die internationale touristische „Donau-Straße der Kaiser und Könige“ erstreckt sich von Kelheim über Regensburg, Passau, Linz, Wien, Preßburg bis Budapest und erinnert an „majestätische Spuren entlang der Donau“ (M. Weithmann). In vergangenen Zeiten haben also etliche Kaiser/innen und König/innen unser Gemeindegebiet durchritten und durchfahren. Kaiser Heinrich II. (973/978 – 1024) Eine Legende erzählt: Der junge Herzogssohn Heinrich, der nachmalige heilige Kaiser Heinrich II., sei täglich von seinem Geburtsort Abbach über zwölf Kilometer weit nach Regensburg zur Frühmesse und zumUnterricht beim heiligen Bischof Wolfgang gegangen. Unterwegs habe er gerne auf der Steinernen Bank bei Großberg ausgeruht. Daher nennt man Bank und Kreuz „Heinrichsbank“ und „Heinrichskreuz“. – Heinrich, nachmals Herzog von Bayern und als Heinrich II. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, wurde 973 oder 978 als erster Sohn des bayerischen Herzogs Heinrich „des Zänkers“ und dessen Gemahlin Gisela entweder auf der Burg Abbach oder in Hildesheim geboren. Nach ersten Jahren in Hildesheim erhielt er ab 985 in Regensburg bei Bischof Wolfgang und Abt Ramwold eine fundierte Ausbildung. Da dürfte er aber im dortigen Herzogshof oder im Kloster St. Emmeram gewohnt haben (und musste nicht tagtäglich von Abbach nach Regensburg „pendeln“, wie die Legende annimmt). Nach dem Tode seines Vaters wurde er 995 Herzog von Bayern und lenkte das Land von Regensburg aus. Als letzter Nachkomme des sächsischen Herrscherhauses (Ottonen) wurde Heinrich 1002 zum deutschen König gewählt. 1014 krönte Papst Benedikt VIII. Heinrich und seine Gemahlin Kunigunde zum Kaiser und zur Kaiserin. Kaiser Karl V. (1500 – 1558) 1532 tagte der Reichstag in Regensburg; u.a. wurde dort die „Peinliche Halsgerichtsordnung Kaiser Karls V.“ ratifiziert (in Kraft gesetzt). Im Juni fuhr Kaiser Karl V. an Pentling und Graßlfing vorbei nach Abbach (den amtlichen Beinamen „Bad“ erhielt die Marktgemeinde erst 1934), um mit dem bayerischen Herzog Wilhelm IV. Verhandlungen zu führen und nebenher die Vorzüge der Schwefelquellen des Wildbades zu genießen. [Erst 14 Jahre später, auf dem Reichstag 1546, lernte der Kaiser die schöne Regensburger Bürgerstochter Barbara Blomberg kennen; ihr gemeinsamer Sohn Don Juan d’Austria siegte 1571 in der Seeschlacht von Lepanto über die Türken.] Kaiserin Maria Theresia (1717 – 1780) und Kaiser Franz I. (1708 – 1765) 1745: Nach der Wahl und Krönung von Kaiser Franz I., dem Ehemann von Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, reiste die illustre Gesellschaft in einem Schiffskonvoi auf der Donau von Ulm nach Wien zurück. Geplant waren Empfang und Übernachtung des Gekrönte Häupter – meist auf der Durchreise Hundehalter aufgepasst! Offensichtlich treibt ein Hundehasser nun auch in unserer Gemeinde sein Unwesen. In der Nacht vom 26.01.2022 auf 27.01.2022 wurde unser vierbeiniges Familienmitglied Cleo bei ihrer nächtlichen Patrouille, gegen 23:00 Uhr, in unserem Garten offensichtlich mit vergifteten Wurststücken gefüttert. Am Morgen fanden wir unsere Cleo tot auf. Die Wurststücke hat sie erbrochen und daher wissen wir, dass jemand anderer diese an sie verfüttert haben muss. Für Hinweise wären wir sehr dankbar. Wir möchten diesen traurigen Vorfall zum Anlass nehmen und an alle Tierhalter appellieren auf ihre vierbeinigen Freunde besonders gut aufzupassen und Beobachtungen, die auf solch feiges Treiben hindeuten, an die zuständige Polizeidienststelle Neutraubling zu melden. Bericht: Bruno und Karin weigt ! Maria Theresia und Franz I. Quelle: anonym um 1740; tiergarten ßchönBrunn, www.zoovienna.at anzeige Fortßetzung auF ßeite 10 »

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