die historische seite 10 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 02/2022 kaiserlichen Paares am 21. Oktober in Regensburg. Die Schiffsführer der „Ulmer Schachteln“ bzw. „Wiener Zillen“ wurden jedoch von der einbrechenden Nacht überrascht, zudemwar Niedrigwasser, und so beschlossen sie, sicherheitshalber bei „Mäding“ (Matting) Halt zu machen und die Nacht auf den Schiffen zu verbringen. Tags darauf fuhr der Konvoi an Regensburg vorbei. Die geschäftigen Vorbereitungen für den hohen Besuch in der Stadt waren vergebens gewesen! Kaiser Napoleon I. (1769 – 1821) Im April 1809 marschierten österreichische Truppen in Niederbayern und Oberpfalz ein (5. Koalitionskrieg), um Napoleon aus den deutschen Landen zu vertreiben. Dem französischen Kaiser gelang es, mit seinen Truppen und Verbündeten (darunter Bayern), die Österreicher zurückzudrängen. Nach den gewonnenen Schlachten von Abensberg und Eggmühl soll Napoleon amMorgen des 23. April um neun Uhr bei Hohengebraching oberhalb des Weihers unter vier Linden seelenruhig sein Frühstück eingenommen haben, während seine Soldaten das Schloss und die umliegenden Dörfer brutal plünderten. Einzige „Quelle“ für diese Begebenheit war eine inzwischen verschollene Gedenktafel, die der geschäftstüchtige Guts- und Brauereibesitzer Franz-Xaver Mundigl erst Jahrzehnte später errichten ließ. Der Mainburger Militärhistoriker und Experimentalarchäologe Marcus Junkelmann hat 2009 den Aufenthalt Napoleons in Bayern vom 17. bis 30. April 1809 zusammen mit einem Chevaulégersregiment minutiös nachverfolgt: Der 23. April, 9.00 Uhr in Hohengebraching passt in dieses Zeitfenster. König Maximilian II. (1811 – 1864) und Königin Marie Friederike (1825 – 1889) 1852 weilten König Max II. und Königin Marie Friederike für einige Tage in Regensburg. Der Gewerbeverein und die Gewerbsinnungen hatten in der Stadt eine ansehnliche Gewerbeausstellung veranstaltet und luden für den 29. Juni zu einem glanzvollen Volksfest nach dem „Belustigungsort“ Hohengebraching ein (damals ein beliebtes Ausflugsziel für die Regensburger). Auch der König und seine Gemahlin folgten anzeige Fortßetzung auF ßeite 15 » König Maximilian II. und Königin Marie Friederike Quelle: joßePh alBert (Foto 1860); www.Br.de (Bayern 2, 23.09.2016)
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