Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

die historische seite 16 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 01/2022 Die Neueste Zeit erstreckt sich von der Französischen Revo- lution (1789) über das 19. und 20. Jahrhundert bis herein in unsere Gegenwart (Zeitgeschichte). Prägend für unseren Raum sind die Napoleonischen Kriege (1799 – 1815), die Sä- kularisation (1803), das Königreich Bayern (1806 – 1918), das Deutsche Kaiserreich (1871 – 1918), der Erste Weltkrieg (1914 – 1918), die Weimarer Zeit (1919 – 1933), Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg (1933 – 1945), Amerikanische Besat- zung, Unterbringung der Vertriebenen und Wiederaufbau (ab 1945), die Bundesrepublik Deutschland (seit 1949) und die Deutsche Wiedervereinigung (seit 1990). 1803: Säkularisation (Einziehung kirchlichen Besitzes). Im Frieden von Lunéville (1801) hatte Bayern sämtliche linkrhei- nischen Gebiete an Frankreich verloren. Als Entschädigung erhält es dafür im Reichsdeputationshauptschluss von Re- gensburg kirchlichen Besitz. So werden etwa 131 Klöster auf- gelöst. Die Besitzungen des Klosters St. Emmeram und anderer Klöster in unserem Gemeindegebiet fallen an den bayerischen Staat. 1804: In der Folge der Säkularisation wird Grund für Sied- lungswillige angeboten. Erster Hinweis auf Großberg, damals noch nach dem Forst „Argle“ genannt, 1805 „Hazziberg“ (nach dem Generallandesdirektionsrat Joseph Hazzi, der für die Be- siedelung zuständig war), 1806 Großberg. 1806: Ausrufung des Königreichs Bayern. 1809: Kaiser Napoleon in Hohengebraching. Krieg Öster- reichs gegen Frankreich, der anfangs auf bayerischem Boden ausgetragen wurde. Nach den gewonnenen Schlachten von Abensberg und Eggmühl soll Napoleon am Morgen des 23 April um neun Uhr bei Hohengebraching oberhalb des Wei- hers unter vier Linden seelenruhig sein Frühstück eingenom- men haben, während seine Soldaten das Schloss und die umliegenden Dörfer brutal plünderten. 1812: Russlandfeldzug Napoleons. Unter den 450.000 Sol- daten der Großen Armee Napoleons sind auch 33.000 baye- rische Soldaten. Nur knapp 3.000 Mann des bayerischen Expeditionsheeres werden ihre Heimat wieder sehen. 1820: Johann Baptist Völkl, seit 1803 Schulmeister in Ho- hengebraching, legt die „vorschriftsmäßige Prüfung aus den Vorbereitungs-Lehrgegenständen zum Volks-Schulamte“ ab. Ab diesem Zeitpunkt existiert ein geregelter Schulbetrieb in Hohengebraching. 1862 wird ein neues Schulhaus in der heu- tigen Schloßstraße errichtet. 1848: In Folge der Säkularisation werden die Bauern Eigen- tümer der ehemals zu den Klöstern gehörenden Höfe und Fel- der. 1852: König Max II. und Königin Marie Friederike in Hohen- gebraching. Der Gewerbeverein und die Gewerbsinnungen in Regensburg veranstalteten eine große Gewerbeausstellung und luden für den 29. Juni zu einem großen Volksfest nach dem „Belustigungsort“ Hohengebraching ein (damals ein be- liebtes Ausflugsziel für die Regensburger). Auch der König und seine Gemahlin folgten der Einladung und hielten sich am frühen Abend für zwei Stunden auf dem eigens hergerich- teten Festplatz auf. 1864: Die Reichsstraße Regensburg – Ingolstadt wies in Großberg (heute südlicher Teil der Heinrichstraße) eine be- sonders gefährliche Steigung für Pferdegespanne auf. Zwi- schen 1864 und 1866 ließ die Königlich Bayerische Baubehörde Regensburg eine 1,5 km lange Strecke östlich des Ortes bauen (heute „alte B 16“), um so den Durchgangsverkehr sicherer zu gestalten. 1857: Von 1837 bis 1857 gehörten die Altgemeinden Graßlfing, Großberg, Hohengebraching, Matting, Pentling und Poign zum Landgericht Kelheim und somit nach Niederbay- ern. Am 1. Oktober 1857 wurde diese Dörfer den Landgericht Stadtamhof zugeteilt und kamen somit zur Oberpfalz. Die Alt- gemeinde Neudorf (Haidneudorf, damals mit Posthof, Nuß- hof, Höhenhof und Tenacker,) gehörte schon seit 1808 zum Regenkreis und somit zur Oberpfalz. 1870/71: Deutsch-Französischer Krieg. Rund 100.000 baye- rische Soldaten nahmen an der Seite Preußens am Krieg teil (Schutz- und Trutzbündnis). Gründung des Deutschen Kai- serreiches. 1904: Die Altgemeinden Pentling und Graß erbauen ein ge- meinsames Schulhaus. 1906: Erster Bau der Wasserleitung unter der Regie des Kö- niglichen Regierungsrates Rudolf Müller. Die Altgemeine Pentling bedankte sich bei Müller mit einer Gedenktafel an der Rundkapelle. 1910 – 1929: Erweiterung der Kirche in Hohengebraching. 1914 – 1918: Erster Weltkrieg. Aus der gesamten heutigen Kurzgefasste geschichte der gemeinde Pentling Teil 4: Neueste Zeit – 19. und 20. Jahrhundert IMPRESSUM Herausgeber DTP-Studio DENZL Regensburger Straße 6, 93164 Laaber info@dtpd.com, https://www.dtpd.com Verantwortlichkeiten a) für redaktionelle Inhalte im Sonderteil „Amtliche Bekanntmachungen“ in der Heftmitte: Gemeinde Pentling, 1. 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