Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling
31 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 12/2021 die historische seite 1725: Das „Schöne Wirths-Hauß“ in Pentling (heute Haupt- straße Nr. 2) wurde während der Amtszeit von Abt Anselm Godin vollendet. In einem kleinen Erker an der Westseite ist eine steinerne Tafel mit seinem Abtwappen eingemauert. Im 18. Jahrhundert besaßen die Äbte ein kleines Schloss in Pent- ling. 1725: Die „Hohengebrachinger Hayd“ wurde kultiviert und mit den Ortschaften Seedorf, Neudorf, Nußhof und Nußgärtel besiedelt. 1727: Abt Anselm Godin ließ dem Schloss in Hohengebra- ching nach Osten hin einen Neubau anfügen, der fortan (bis 1811) als Sommerresidenz der Äbte diente. Seit dieser Zeit trug Hohengebraching die Bezeichnung „Probstei“ (= klösterliche Niederlassung). Wahrscheinlich wegen des Neubaus hat sich die Bezeichnung „Neues Schloss“ eingebürgert, obwohl der Baubestand im Kern aus dem 16./17. Jahrhundert stammt (das heutige Aussehen des „Alten Schlosses“ ist erst im 19. Jahrhundert, insbesondere 1834, entstanden). 1740: Wegen Baufälligkeit infolge von Hochwasserschäden wurde 1740 beschlossen, die ruinöse alte Kirche in Matting bis auf den Turm abzubrechen und ein neues, größeres Kirchen- schiff zu errichten. Noch im gleichen Jahr wurde der Neubau durchgeführt. Es waren führende Künstler der Region, die nach 1740 die Ausstattung der Mattinger Kirche besorgten. 1745: Nach der Wahl und Krönung von Kaiser Franz I., dem Ehemann von Maria Theresia, Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, reiste die illustre Ge- sellschaft in einem Schiffskonvoi auf der Donau von Ulm nach Wien zurück. Geplant waren Empfang und Übernachtung des kaiserlichen Paares am 21. Oktober in Regensburg. Die Schiffsführer der „Ulmer Schachteln“ bzw. „Wiener Zillen“ wurden jedoch von der einbrechenden Nacht überrascht, zudemwar Niedrigwasser, und so beschlossen sie, sicherheits- halber bei „Mäding“ (Matting) Halt zu machen und die Nacht auf den Schiffen zu verbringen. 1748: Johann Limmer aus Niedergebraching ist Schulmeister in Hohengebraching. 1772 hören wir von einem Mattinger Mesner, der zugleich Lehrer war. Auch 1799 wird dort ein Schulmeister erwähnt. 1780: Georg Gandershofer wurde am 22. Januar 1780 im „Schönen Wirths-Hauß“ zu Pentling (heute Hauptstraße 2) ge- boren. Er wirkte als bedeutender Historiker und Archivar in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 1843 starb er in Regensburg. 1784: Fürstabt Frobenius Forster beschloss für Hohengebra- ching, „statt des alten kleinen Gotteshauses daselbst ein grö- ßeres herrlicheres an dem nämlichen Platz, wo das alte steht, von Grund aus aufbauen zu lassen“. Der bisherige Hauptteil wurde abgebrochen, der mittelalterliche Turm blieb jedoch stehen. Die Kirche wurde im neuen Langhaus nach Westen verlängert und verbreitert. 1784 wurde dieser Gebäudeteil mit drei Fensterachsen fertiggestellt, im Jahr darauf das Tonnen- gewölbe vollendet. Die feierliche Konsekration der erneuerten Rokoko-Kirche „mit klassizistischem Einschlag“ wurde 1788 durch Fürstbischof Maximilian Prokop Graf von Törring voll- zogen. beriCht: haNs weigert, ortsheimatPFLeger Fortsetzung folgt … anzeige anzeige
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