Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

die historische seite 30 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 12/2021 1568: Der Mathematiker und Landvermesser Philipp Apian erhielt vom bayerischen Herzog den Auftrag, eine „Große Karte von Baiern“ zu erstellen. Auf den Baierischen Landtafeln erscheinen Pentling, „Mäting“, „Graselfing“ „H.Gebriche.“ und „Ettraching“ (= Posthof). 1568: Umbau der Kirche St. Johannes in Pentling auf Ver- anlassung von Abt Blasius Baumgartner. Ebenso erfolgten 1697 und 1789 weitere Veränderungen. 1573: Abt Blasius ließ in Hohengebraching ein dreistöckiges Schloss als Erholungsort für seine Mitbrüder errichten. 1618 – 1648: Dreißigjähriger Krieg. Aufzeichnungen zufolge hatten vor allem in der dritten Phase des Krieges („Schwe- discher Krieg“ 1632 – 1635) die Dörfer Pentling, Graßlfing und Matting unter der Soldateska zu leiden. Pentling wurde ge- plündert und teilweise zerstört. Auch in Matting und Graßlfing fielen im Mai und Juni 1633 die Schweden plündernd ein. 1634 wütete auch die Pest in der Gegend mit 4000 Toten allein in Regensburg. 1648 lebten in Pentling nur noch zwölf Per- sonen. Graßlfing war 1650 „öd und leer“. 1642: Erwähnt wird ein Matheus Grimb (Grimm), Ziegler zu Irading. In Unterirading, damals „Ziegelhütte“, befand sich eine Ziegelbrennerei und östlich davon ein Kalksteinbruch. 1650: „Otraching“, 1572 „Schafhof“ genannt, wurde nach dem Ende des 30-jährigen Krieges vom Deutschorden mit Unter- stützung des Regensburger Postmeisters Wilhelm Heß wie- deraufgebaut. Daher die heutige Bezeichnung „Posthof“. 1713/14: Die Pest wütete in Kurbaiern und Österreich; allein in Regensburg forderte sie nahezu 8000 Opfer. In der Graßlfinger Kirche befindet sich eine Figur des hl. Sebastian (Schutzpatron gegen die Pest), die aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt. Sie dürfte auf Grund der Pest von 1713/14 in Auftrag gegeben worden sein. anzeige anzeige Schloss Hohengebraching Foto weigert

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