Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

die histoRische seite 24 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 11/2021 1100/06: Erste urkundliche Erwähnungen von Pentling (Pentelingen). bis 1368: Geschlecht der Pentlinger als Ministeriale („Be- amte“, niedriger Adel) des Klosters St. Emmeram nachweis- bar. Pentling ist Lehen des Klosters St. Emmeram zu Regensburg, d.h. das Land wurde an Untergebene verliehen mit der Verpflichtung, dass sie mit persönlichen Leistungen zur Verfügung stünden. 1120/40: Erste urkundliche Erwähnungen von Graßlfing (Grasolvingen). 1174: Herzog Heinrich II. von Österreich, genannt „Jasomir- gott“ (1107 – 1177), verkauft seine Güter zu Pentling an das Kloster St. Emmeram. 1185: Erste urkundliche Erwähnung von Hölkering (Helke- ringin). 1209: Wincles von Pentlingen schädigt das Kloster St. Em- meram durch Raub und Brand; erst auf das Machtwort einer päpstlichen Kommission hin verspricht er, den Schaden wie- der gutzumachen. 1219 nutzt Ulrich von Pentlingen seine Machtposition als Vogt (Verwaltungsbeamter) des Klosters Obermünster zu seinem Vorteil, so dass die Äbtissin Mecht- hild (Mathilde) 1222 beim Fürstengericht gegen die Drangsa- lierungen klagen muss; daraufhin überträgt Kaiser Friedrich II. die Vogteirechte an Herzog Ludwig I. von Bayern, genannt „der Kelheimer“. 13. Jahrhundert: um 1220 Bau der romanischen Kirche in Graßlfing; 2. Hälfte des 13. Jh.: Vorgängerbau der Mattinger Kirche, Turm aus dieser Zeit. 1240: Burg Schwarzenfels (1245 aufgegeben, später abgebro- chen). Von den Wittelsbachern werden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts Städte und Burgen in der Absicht einer Einkreisungspolitik gegen die mächtige und reiche Stadt Re- gensburg (1245 Freie Reichsstadt) gegründet. Auch die Pent- linger Burg scheint ein Baustein dieser Politik der Herzöge gewesen zu sein. Nach mehreren kriegerischen Auseinander- setzungen und Schiedssprüchen müssen diese Burgen wieder geschleift werden. 1311: Burg in Pentling (1329 zerstört). 1329: Abt Albert von Schmidmühlen (1324–1358) erwirbt den Burgstall in Pentling und lässt an dieser Stelle ein Som- merschloss mit Badstube errichten. Er förderte den Wein- und Hopfenbau in der Pentlinger Gegend. 14. Jahrhundert: Turmhügelburg nordöstlich von Unteri- rading. um 1350: Kernbestand des Wohnstallhauses im Anwesen Wolf/Knittl, Matting (An der Donau 25) zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts: Nach einem Brand erfolgt der Steinbau des Gartenguts (Riepl-Haus) in Matting. Es gehört zu den ältesten Bauernhäusern aus Stein in Bayern (heute Freilandmuseum Bad Windsheim). um 1420/30: Bau des Getreidespeichers in Matting (An der Donau 25). um 1500: Bau des Wohnstallhauses mit Obergeschoss (Ap- poltshauser-Anwesen, Zunftstüberl, An der Donau 21). Bericht und Foto: hans WeiGert, ortsheimatpFleGer Fortsetzung folgt … anzeige

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