Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

3 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 04/2021 Aus der gemeinde Ein besonderes Jubiläum beging Annemie Schlachter Ende März: sie wurde 100 Jahre alt. Frau Schlachter ist die zweit- älteste Bürgerin Pentlings. Im Jahre 1968 erwarb Frau Schlachter gemeinsam mit ihrem Ehemann Karl, der leider vor 14 Jahren verstarb, ein Grund- stück am Stadtweg. Nach dem Hausbau in der damals neuen Siedlung zog das Ehepaar mit ihren zwei kleinen Kindern vom Königswiesenweg nach Pentling. „Das ist eine Gegend, in der man 100 werden kann!“ entschied Frau Schlachter seinerzeit. Gern pflegte sie guten Kontakt zu ihren Nachbarn, durch die gemeinsame Hausbauzeit rückte man zusammen. Mittlerweile sind die Eheleute Schaffelhuber sen. und Wallauch sen. nicht mehr unter uns. Das Quarkkuchenrezept von Frau Schaffel- huber wird jedoch noch jedes Jahr als traditioneller Weih- nachtskuchen in den Familien der Kinder von Frau Schlachter gebacken. Heute verlässt Annemie Schlachter nur noch selten das Haus. Bei diesen Gelegenheiten unterhält sie sich liebend gern mit den 2 kleinen Buben Butz, die sie an ihrem Gartenzaun trifft. Dort tauscht sie mit den jungen Nachbarn Bonbons und Ge- schichten aus dem Kinderalltag aus. Diesen Geburtstag feierte Anemie Schlachter mit ihren Kin- dern und Enkelkindern, die sie nacheinander besuchten. Ihre Tochter erzählte:“ Wir sind überglücklich und sehr dankbar dafür, dass unsere geliebte Mutter vor ihrem Geburtstag den vollständigen Corona-Impfschutz erhalten hat. Sonst hätte sie niemand besuchen können. Schon im vorigen Jahr, direkt zu Beginn der Pandemie, haben wir uns nur in den Garten stellen und unserer Mutter durch das Fenster zuwinken können. Da sind schon einige Tränen gerollt.“ An ihrem 95. Geburtstag erklärte die Dame, ihr Ziel sei es, mindestens 100 Jahre alt zu werden. Ziel erreicht - zu diesem besonderen Geburtstag gratulierte erste Bürgermeisterin Bar- bara Wilhelm und wünschte Annemie Schlachter alles Gute und weiterhin Gesundheit! Ein Bericht vonWeggefährtinnen Annemie Schlachter hat die Hundert erklommen. Sie sieht fantastisch aus - so um 30 Jahre jünger – mit vergnügtem Ge- sicht. Schick gekleidet war sie schon immer und auch jetzt. Ihr tut nichts weh, wie sie selber sagt. Sie ist auch frei von den üb- lichen Ersatzteilen, die die Medizin für das höhere Alter bereit hält. Annemie Schlachter studierte zuerst Volkswirtschaft und führte dann eine große Steuerkanzlei in Regensburg. Deswe- gen wurden ihr auch sofort alle Kassen für fast ewige Zeiten übertragen, von der evangelischen Kirche und vom Service Club Regensburg Soroptimist International. Sie machte diese immer arbeitsreichen Ehrenämter stets ausdauernd und ohne zu streiken. Annemie Schlachter ist aus einer Generation, in der man noch mit einem edlen Tropfen oder einem Blumenstrauß für hilf- reiche Menschen, die Welt regeln konnte. Ab 80 ging sie ins Turnen vom Kneipverein in Pentling, weil sie meinte, etwas steif zu werden. Mit 95 hörte sie auf und sagte: „Ich mag nicht mehr“. Bis dahin sammelte sie am Ende des Semesters immer Geld für ein kleines Abschiedsgeschenk für unsere Turnlehre- rin und hatte ein eigenes Gedicht parat, das sie vortrug. Jetzt ist ihr fast alles wurscht, Spazierengehen, körperliche Ertüch- tigung u. s. w. Sie spielt mit Vorliebe Brettspiele und freut sich über Besuche, - wenn die Haushälterin diese während Corona- Zeiten ins Haus lässt. Bericht (in geKürzter Form): Johanna oBermüller Annemie Schlachter feiert 100. Geburtstag Die Jubilarin mit ihren Kindern (v. l.): Cordula Seutter von Loetzen, Annemie Schlachter und Wolfang Schlachter. Foto: privat Soroptimist International (SI) ist eine der weltweit größ- ten Service-Organisationen berufstätiger Frauen mit ge- sellschaftspolitischem Engagement. Soroptimistinnen befassen sich mit Fragen der rechtlichen, sozialen und beruflichen Stellung der Frau und vertreten die Position der Frauen in der öffentlichen Diskussion. Sie setzen sich ein für die Verbesserung der Lebensbedingungen für Frauen und Mädchen. Sie agieren lokal, regional, na- tional und global. Soroptimistinnen engagieren sich insbesondere für den ungehinderten Zugang zu Bildung und Ausbildung für Frauen und Mädchen sowie Qualifizierung für Leitungs- aufgaben sowie die wirtschaftliche Unabhängigkeit und dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten für Frauen. Die aktuelle Online-Ausgabe als PDF und ePaper finden Sie unter: www.pentlinger-mitteilungsblatt.de

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