Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling
23 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 03/2021 die HistorisCHe seite – aufgebaut auf gewissenhaften Quellenstudien – von der Vor- geschichte bis zu ausgewählten Kapiteln des 20. Jahrhunderts dargestellt. Aus dem gleichen Jahr finden wir in der Zeitschrift „Die Ober- pfalz“ eine kurze Darstellung der Besiedelung der Hohen- gebrachinger Hayd mit der Gründung von Seedorf, Neudorf und Nußhof um 1725. Hier konnte Völkl auf die umfangrei- chen Forschungsarbeiten des „Heidesohns“ Joseph Deml aus dem Jahre 1928 zurückgreifen. Schließlich verfasste er 1976 zusammen mit Ernst Stock und Dr. Karl Wölfl eine 55-seitige Broschüre über „Großberg – Ge- schichte und Gegenwart“, auch hier wieder mit vielen Details aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die Völkl Gerade die Abhandlung über Hohengebraching und die darin enthaltenen zahlreichen Nennungen der Völkl könnten den Schluss nahelegen, Georg Völkl sei irgendwie mit den „Gewe- kiner“ Völkl des 19. Jahrhunderts verwandt gewesen. Das konnte bislang jedoch nicht nachgewiesen werden (wegen des Lockdowns sind die Archive derzeit nicht zugänglich); viel- leicht war es auch nur Sympathie mit seinen Namensvettern. 1803 unterrichtete Johann Baptist Völkl im Mesnerhaus am heutigen Kirchplatz, zusätzlich war er noch Chorleiter und Mesner. 1820 legte er die „vorschriftsmäßige Prüfung aus den Vorbereitungs-Lehrgegenständen zum Volks-Schulamte“ ab. Schon sein Vater Matthias und sein Großvater waren in Ho- hengebraching Förster und Mesner gewesen. Anton Völkl, der Bruder des Lehrers, wurde ebenfalls Forstwart in Hohen- gebraching. – Als Beispiel, wie ein Hof im 19. Jahrhundert be- steuert wurde, wählte Georg Völkl den Völklhof in Niedergebraching Nr. 17 (heute Hartweg Nr. 3). – 1868 war eine Brandkatastrophe in Niedergebraching; zündelnde Kin- der hatten auf dem Völklhof das Feuer entfacht, das dann auf mehrere Gebäude übergriff. 1892 hören wir von einem Feuer- wehrkommandanten Völkl. Von 1900 bis 1927 war Franz Xaver Völkl aus Niedergebraching Nr. 20 (heute Geberich- straße Nr. 67) der Bürgermeister. Der Familienname dürfte die Kurzform eines Rufnamens auf „Volk“ (Volkmann, Volkmar, Volkhardt, Volkwald …) mit einem bairischen „l“ als Verkleinerungsanhängsel sein. Am häufigsten kommt der Name in Nordbayern (Weiden, Lkr Neustadt a. d. Waldnaab, Lkr Tirschenreuth, Stadt und Lkr Bayreuth) vor, relativ oft auch im Donauraum (Stadt und Lkr Regensburg, Stadt und Lkr Straubing, Lkr Deggendorf). 1645 sind Völkl aus Sünching nach Hohengebraching gekommen; schon 1643 sind sie in Graßlfing nachweisbar. berIcht: hans WeIgert, OrtsheImatPFleger Literatur: Völkl, G. (1973a): Hohengebraching. Eine säkularisierte Stiftspropstei. In: Verhandlun- gen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg. 113 (1973) S. 95 – 128; https://www.heimatforschung-regensburg.de/2001/ Völkl G. (1973b): Planmäßig errichtet wurden um 1725 die Reihendörfer Seedorf und Neudorf. In: Die Oberpfalz 61 (1973) S. 205 – 208 Völkl, G. & Stock, E. & Wölfl K. (1976): Großberg. Geschichte und Gegenwart. Groß- berg: Eigenverlag (Druck J. Kral, Abensberg) Woast as no? 1991 – vor 30 Jahren Das Fernmeldeamt hat mitgeteilt, dass in diesem Jahr n Fernsehkabel von Graßlfing nach Großberg ausgelegt werden sollen. Die Gemeinde ist im Jahr 1990 auf 4.958 Einwohner n gewachsen (Stand 31.12.2020: 7.040 Einwohner mit Haupt- und Nebenwohnsitz) 2001 – vor 20 Jahren Die Freiwillige Feuerwehr Matting hat ihr neues Ret- n tungsboot in den Dienst gestellt. Den Ausschlag für diese Investition und der Stationierung in Matting gab das Pfingsthochwasser 1999. 2011 – vor 10 Jahren Pentlings Gemeinderat wurde von Papst Benedikt em. n XVI zu einer Privataudienz nach Rom eingeladen. Bür- germeister Albert Rummel und die Gemeinderäte über- brachten kleine Geschenke, Briefe und Grüße aus allen Ortsteilen. AnzeigenHotLine : ! 0941 / 44806813 " info@das-amtliche.info Pentlinger Mitteilungsblatt FOtO: hIstOrIscher vereIn Für OberPFalZ und regensburg
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