Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

Aus der gemeinde 10 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 03/2021 Anfang März feierte der gebürtige Pentlinger Ludwig Schaf- felhuber seinen 80. Geburtstag. Diesen Tag verbrachte er dankbar und zufrieden in Zweisamkeit mit seiner Frau Gerda. Am liebsten möchte er überhaupt nicht feiern, „das ist mir nicht so wichtig“ erklärte er, also wird die Feier mit seinen Kindern und Enkelkindern verschoben auf bald, wenn man aus gesundheitlich unbedenklichen Gründen wieder zusam- menkommen darf. Herr Schaffelhuber ist gelernter Feinblechner. Seit 1965 war er 32 Jahre lang aktiv bei der Berufsfeuerwehr Regensburg. Die Erforschung von Kleindenkmälern und der Historie seiner Heimatgemeinde Pentling ist seine große Leidenschaft. In der Gemeinde ist Herr Schaffelhuber beliebt und bekannt wie ein bunter Hund. Über 20 Jahre lang ist er in Pentling von Haus zu Haus gegangen um alte Schriften, Gegenstände und Bilder zu sammeln, die historische Hinweise auf die Vergangenheit der Gemeinde geben. Dabei erfuhr er z.B., dass es einen Fried- hof zwischen der Kirche und dem Alten Tor gegeben hat und skizzierte ihn nach Angaben einer Anwohnerin. Herr Schaffelhuber hat drei Boschüren über die Groß- gemeinde Pentling geschrieben. ImMattinger Fährhaus hängt ein von ihm gestaltetes Poster in Großformat, welches die Fährleute der letzten 100 Jahre zeigt. Im Rathaus neben der Bürotür der Bürgermeisterin ist die von ihm angefertigte Bild- tafel, die vier Bürgermeister der Großgemeinde Pentling seit 1978 zeigt, angebracht. In seinem privaten Archiv hütet er alte Bilder und Schriften über Pentling. Bereitwillig stellt er sie allen Interessierten zur Verfügung. Die Nachfragen kommen nicht nur von Studieren- den der Uni Regensburg und dem Bistum Bamberg, sondern auch von den Schulkindern aus der Gemeinde. Ende der 60er Jahre begann Ludwig Schaffelhuber aus Leidenschaft zu schnitzen und zu drechseln, mittlerweile sind mehr als 200 Figuren in seinen Händen entstanden. Heute schnitzt Ludwig Schaffelhuber nicht mehr. Auch das Wandern mit der Bergwandergruppe gehört der Vergangen- heit an. Dieses Jahr hat er schon sportlich begonnen: mit Rad- touren rund um Regensburg, mindestens 25 km, hält er sich fit. Eine neue Idee hat er auch angefangen umzusetzen. Er re- cherchiert an einem Plan über die Siedlung rund um den Stadtweg. Seine Forschungen beginnen bei dem alten Weich- mann-Haus, welches um 1900 erbaut wurde und endet in der Gegenwart mit 53 Häusern und ca. 250 Einwohnern in diesem Wohngebiet. Erste Bürgermeisterin Barbara Wilhelm gratulierte Ludwig Schaffelhuber und würdigte anlässlich seines 80. Geburtstages seine zeitintensive Unterstützung, die Geschichte der Ge- meinde zu dokumentieren. Im Laufe der Jahre übergab Herr Schaffelhuber zahlreiche Exponate, umfassendes Bildmaterial und Broschüren an das Gemeindearchiv. Die 5 handgefertig- ten Exponate zeigen den Nachbau der Burg, die in unmittel- barer Nähe des Alten Tores stand und von ihm soweit bekannt entsprechend den archäologischen Fundamenten gestaltet wurde; einen geschnitzten Ochsenwagen, Pentlings Wasser- turm gedrechselt, eine Nachbildung der Grotte am Schwalben- nest und den Schäferwagen aus Holz, der Pentlings Schäfer Kraus darstellt. „Wir sind Herrn Schaffelhuber sehr dankbar, dass er die Ortsgeschichte Pentlings über Jahrzehnte hinweg in unzähligen Stunden akribischer Arbeit recherchiert hat und sie den Bürgerinnen und Bürgern präsentiert.“ Ludwig Schaffelhuber feiert 80. Geburtstag anzeige

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