Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

Die Rache des Königs Opfer der königlichen Rache wurde der Generalvikar Johan- nes von Nepomuk. Er wurde an Stelle des geflüchteten Erz- bischofs verhaftet, verhört und gefoltert. „Nachdem man ihm die Seiten so schwer verbrannt hatte, dass er auch ohne den gewaltsamen Tod hätte sterben müssen, wurde der ehrwür- dige Doktor Johannes … in aller Öffentlichkeit durch die Stra- ßen und Gassen der Stadt zur Moldau geschleppt und dort, die Hände auf den Rücken gebunden, die Füße mit dem Kopf wie ein Rad verknüpft und den Mund mit einem Holzpflock aus- einandergespreizt, von der Prager Brücke hinabgestürzt und ertränkt.“ (J. v. Jenstein). Dies geschah in der Nacht vom 20. auf den 21. März 1393. Legenden Die Legenden um Nepomuk entstanden wahrscheinlich erst im 16. und 17. Jahrhundert im Zuge der Bemühungen um die Rekatholisierung von Böhmen und Bayern. Da wird Nepomuk als Beichtvater der zweiten Frau von König Wenzel bezeichnet und weil er dem eifersüchtigen König die Beichtgeheimnisse der Sophie von Bayern nicht verriet, deswegen sei er in der Moldau ertränkt worden. In Wirklichkeit war der spätere Re- formator Jan Hus der Beichtvater der Königin. Eine weitere Legende berichtet, dass die Leiche Nepomuks im Wasser mit fünf Flammen umsäumt war; daher wird er oft mit fünf Flam- men bzw. einem Kranz aus fünf Sternen dargestellt. Wieder eine andere Erzählung besagt, dass die Moldau austrocknete und so der Leichnam geborgen werden konnte. Nepomuk wurde 1729 von Papst Benedikt XIII. heiliggespro- chen. Sein Namenstag ist der 16. Mai. Er ist u.a. Schutzheiliger von Böhmen und Bayern, Patron der Brücken und des Beicht- geheimnisses; er wird als Helfer gegen Hochwasser und Ver- leumdungen verehrt. Der Künstler Richard Triebe wurde 1922 in Briesen/Nordwestböhmen ge- boren und wuchs in Tellnitz bei Aussig auf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam er nach Regensburg und lernte bei Josef Obermeier die Bildhauerei. 1952 legte er die Meis- terprüfung im Steinmetz- und Bildhauerhandwerk ab. Er en- gagierte sich im Berufsverband Bildender Künstler Niederbayern/Oberpfalz sowie im Kunst- und Gewerbeverein Regensburg. Von 1957 bis 1986 war er freischaffender Leiter der Dombauhütte Regensburg. Sein Nachfolger Helmut Stuhl- felder begann 1971 bei ihm die Lehre. Triebe war bis 1998 auch Heimatpfleger der Stadt Regensburg. Er schuf zahlreiche Skulpturen und Plastiken in Stein und Bronze sowie Druck- grafiken. Bekannte Arbeiten sind etwa das Mahnmal für die Opfer der NS-Verbrechen am Regensburger Dachauplatz (1975), der Volksaltar im Dom St. Peter (1976) oder der Brun- nen in der Schwarze-Bären-Straße, Ecke Kapellengasse (1975/76). 1978 gestaltete er am Löwendenkmal bei Bad Ab- bach, unter Verwendung der Originalköpfe, die beiden 1945 gesprengten Monumentallöwen neu. Triebe war u.a. Träger des Kulturpreises der Stadt Regensburg und des Kulturpreises Ostbayern. Im Juli 2012 ist er verstorben. hans Weigert, ortsheiMatpfleger aufnahMe: Weigert die historische seite 12 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 02/2021 Woast as no? 1991 – vor 30 Jahren Die Bundesbahndirektion Nürnberg teilte mit, n dass das Fahrgastaufkommen am Bahnhof in Matting so stark rückläufig ist, dass seine Auflas- sung zum Sommerfahrplan 1991 in die Wege ge- leitet wird. Bei insgesamt 37 Zughalten innerhalb einer Woche stiegen nur 4 Reisende in Matting aus. Zum Einsteigen wurden die Züge überhaupt nicht genutzt. 2001 – vor 20 Jahren Am 08. Januar 2001 feierten Kinder, Eltern und n Mitarbeiterinnen den 10. Geburtstag des Kinder- garten Großbergs. Die Kindergartenleiterin Maria Dietl dankte mit einem kleinen Präsent Familie Lachner für 10 Jahre ununterbrochene Treue. Die Pfarreien Matting und Hohengebraching ge- n hören nun zum neu geschaffenen Dekanat Alte- glofsheim – Schierling. 2011 – vor 10 Jahren Vom Landratsamt wurde die Nutzungsänderung n für das Studentenwohnheim in Pentling, An der Steinernen Bank genehmigt. Im ehemaligen Hotel sollen 259 Apartments geschaffen werden. Bericht: Janine nadler, auszuBildende anzeige Anzeigenhotline : ! 0941 / 44806813 " info@das-amtliche.info Pentlinger Mitteilungsblatt