Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling
anzeige die historische seite 32 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 12/2020 noch) vom teufelsähnlich aussehenden „Krampus“ (Kramperl, Knecht Ruprecht, Klaubauf) begleitet und sei dafür zuständig, böse Kinder zu bestrafen und in den Sack zu stecken. Der Name rührt vom lateinisch-italienischen „gramputus“ her, auf deutsch: „der mit den Krallen“. Der Gedenktag am 13. Dezember erinnert an die Hl. Lucia von Syrakus. Vor der Einführung des Gregorianischen Kalender im 16. Jahrhundert fiel die Wintersonnenwende auf den Lu- ciatag. Während in den nordischen Ländern dieser Gedenktag als friedliches Lichterfest begangen wurde und wird, er- schreckte in Ostbayern die „bluadige Luzier“, eine böse „Schiachpercht“ von hässlichem Aussehen, die unartigen Kin- der und drohte, ihnen mit ihrer Sichel oder Sense den Bauch aufzuschlitzen. Die Nacht vom 20. auf den 21. Dezember ist die Thomasnacht (benannt nach dem „ungläubigen“ Apostel Thomas), die längste und unheimlichste Nacht des Jahres, daher auch mit vielen Bräuchen und Aberglauben verbunden. Die grausigste Gestalt in Ostbayern war der „Bluadige Dammerl“ oder der „Thamma mi’m Hamma“. Mit blutgetränktem Metzgerkittel lief er durchs Dorf, klopfte mit seinem Hammer gegen Türen und Fenster und drohte, den Kindern den Kopf abzureißen oder den Schädel einzuschlagen. Vielleicht auch wegen der- artiger Auswüchse hat die Katholische Kirche den Gedenktag an den heiligen Apostel auf den 3. Juli verlegt. RAUHNÄCHTE Als magische und besonders intensiv erlebte Zeit galten die zwölf Rauhnächte zwischen Weihnacht und Drei- könig (sechs Nächte des alten und sechs Nächte des neuen Jahres; in manchen Gegenden auch zwischen dem Vorabend des 21. Dezember und Silvester; Grund für diese zwölf Nächte ist wahrscheinlich die Differenz zwischen Mondjahr [354 Tage] und Sonnenjahr [365 Tage]). Der Name rührt vom „Rauch“ her, weil in diesen Nächten die Häuser und Ställe ge- räuchert wurden (heute meist nur noch an Dreikönig, sofern es der Rauchmelder zulässt). Sie galten auch als „Losnächte“, weil man sein Los, sein Geschick, sein weiteres Schicksal er- fahren konnte. Davon rühren noch das Bleigießen in der Sil- vesternacht her oder das Böllerschießen bzw. Feuerwerk, um die bösen Geister der Wilden Jagd zu vertreiben. Bericht: hans WeiGert, ortsheimatPfleGer, fotos: rainer kühne, redaktion Woast as no? Erinnerungen und Anekdoten aus Pentling 1990 – vor 30 Jahren Vom Landkreis wurde die Altpapiertonne eingeführt n und die Tonnen wurden von der Gemeinde verteilt. Bürgermeister Gerhard Klier und die Feuerwehr Nie- n dergebraching ehrten ihren seit 40 Jahren tätigen Kom- mandanten Josef Hofmeister und verabschiedeten ihn vom aktiven Dienst. 1995 – vor 25 Jahren Erstmals nach elf Jahren musste die Gemeinde im n Dezember 1995 wieder einen Nachtragshaushalt erstel- len. Grund war die Betriebsaufnahme des Kindergarten Großberg. Die Haushaltskostenansätze wurden wegen des 675.000 Mark teueren Projektes überschritten, ebenso die angesetzten Personalkosten (Neueinstellun- gen). Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug 375 Mark. 2000 – vor 20 Jahren Mit der Dorferneuerung in Hohengebraching konnte n zumindest in einer abgespeckten Form begonnen wer- den. Kirchweg und Schloßstraße blieben erst mal außen vor. Der Kirchplatz bis zum Pfarrhaus und die „Kircha- reim“ wurden miteinbezogen. 2010 – vor 10 Jahren Der Obst- und Gartenbauverein Großberg und Um- n gebung feierte das 80jährige Gründungsjubiläum. BeimWettbewerb des Kreisverbandes Regensburg für n Gartenkultur- und Landespflege erhielten 6 Garten- besitzer aus der Gemeinde Pentling von 239 Objekten Auszeichnungen für ihre Gärten.
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