Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling
11 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 11/2020 Aus der gemeinde ImMärz 2009 ist Deutschland durch die Unterzeichnung der UN- Kinderrechtskonvention und der UN- Behindertenrechts- konvention die Verpflichtung eingegangen, ein inklusives Bil- dungssystem einzurichten. Zur Umsetzung sind auch im Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan Richtlinien ver- ankert. Inklusive Pädagogik meint: Nicht das Kind muss be- stimmte Kriterien erfüllen, um in der Einrichtung aufgenommen zu werden, sondern die Einrichtung muss sich öffnen und sich darauf einstellen, Kinder in all ihrer Verschie- denheit (kulturelle Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Alter, Sprache, mit oder ohne Behinderung u.a.) aufzunehmen. In- klusion begreift Verschiedenheit als Normalfall, Bereicherung und Bildungschance. Unser Ziel für den Fortbildungstag am 01.10.2020 zum Thema „Inklusion als Bildungsauftrag in Kindertagesstätten“, durch den uns Referentin Irmin Ebner- Schütz begleitete waren auf der einen Seite die rechtlichen Grundlagen der Thematik und auf der anderen Seite die eigene innere Haltung bezüglich In- klusion zu reflektieren und den eigenen Standpunkt zu be- leuchten. Ohne die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie geht das natürlich nicht. Diese ist bei allen Menschen meist unbewusst von Einstellungen und Bewertungen geprägt. Jede Kollegin hatte Beispiele aus der eigenen Lebens- geschichte oder der von Mitmenschen zum Thema Verände- rung, Anderssein, Anpassung oder Ausgrenzung. Nach der Mittagspause erarbeiteten wir in Kleingruppen Ziele für un- sere Arbeit mit den Kindern, Eltern und für die Teamarbeit, denn Inklusion setzt vernetztes Arbeiten über die eigene Stammgruppe hinaus voraus. So werden wir z.B. verstärkt die Beratung der Integrationsstelle des Landratsamtes Regens- burg nutzen, z.B. indem sie uns Übersetzer bei Elterngesprä- chen zur Seite stellt bei Kindergarteneltern mit Migrationshintergrund. Die Mitarbeiter der Integrationsstelle haben wir zu einer Teamsitzung eingeladen. Das Thema Inklusion ist ein Prozess, der Rahmenbedingun- gen braucht und auch Barrieren mit sich bringt. Das ist uns klargeworden. Mit Achtsamkeit und Wertschätzung allen un- seren Kindern und ihren Familien gegenüber wollen wir diese auch in Zukunft annehmen und gestalten. Bericht: Jana heinrich, Fotos: susen rucks Es ist normal, verschieden zu sein anzeige Wir sind alle ein Teil des Ganzen, jeder gehört dazu. Kindergartenleiterin Jana Heinrich bedankt sich bei der Refe- rentin Irmin Ebner-Schütz
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