Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling
Aus der gemeinde 8 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 09/2020 Von faulen Pfarrern „Nach Peter und Paul wird der Pfarrer faul“, sagte man früher. Die große liturgischen Feste und Feiertage waren vorbei, zu- letzt wurde noch der aufwendig gefeierte Fronleichnamstag absolviert. Jetzt begann eine ruhige Zeit. Die Sonntage reihten sich wie die Perlen an der Rosenkranzschnur gleichförmig auf, unterschieden nur durch dürre Zählüberschriften: „18. Sonn- tag im Jahreskreis, 19. Sonntag im Jahreskreis ….“. Erst am Erntedankfest war wieder Feierzeit. Ob das Sprichwort vom faulen Pfarrer noch immer gilt, sei dahingestellt: Er muss mehr und mehr sich glücklich preisen, wenn er eine Aushilfe findet und selber für ein paar Wochen in die Ferien ziehen darf. Auch in Wielkopolski und in Kerala schwindet die Zahl der Priester, aus der dereinst die Aushilfen sich rekrutierten. Aufnahme Marias in den Himmel – VomWerden der Feier am 15. August Keine Regel ohne Ausnahme. Aus der scheinbaren Ereignis- losigkeit der Urlaubsmonate ragt berghoch ein Tag heraus: Das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August. Es wird zwar noch in Altbayern und im Saarland als gesetzlicher Feiertag begangen, aber sonst nirgendwo in Deutschland. Hierzulande verbindet es sich mit dem Brauch- tum der Kräuterweihe. Man wird aber kaum behaupten kön- nen, dass er als religiöses Ereignis eine besondere Rolle spielt, auch beim kirchlichen Normalverbraucher nicht. Dabei ist es noch keine hundert Jahre her, dass Pius XII. als Dogma er- klärte, dass die allerseligste Jungfrau Maria „nach Ablauf ihre irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herr- imAnschluss lesen sie einige gedanken, die Herr Prof. dr. Beinert geschrieben hat und die imPfarrbrief nr. 6 veröffentlicht wurden: Zielorientierung anzeiGe Aus gesundheitlichen Gründen wird Herr Prof. Dr. Wolfgang Beinert leider nicht mehr in der Lage sein, den seelsorglichen Dienst in der Pentlinger Kirche zu leisten, den er seit dem 01.12.1978 dort versehen hat. Ansporn und Leitlinie war ihm dabei das Wort Jesu, das auf seinem Weihe- und Primizbild- chen abgedruckt ist: „Feuer auf die Erde zu werfen, bin ich ge- kommen, und wie sehr wünschte ich, es wäre schon entfacht!“ So sagen wir ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für den jahrzehn- telangen Einsatz in Pentling. In den über 60 Jahren seines priesterlichen Dienstes war Herr Prof. Dr. Beinert über 40 Jahre in Pentling und vorher in Großberg tätig. Auch die Gemeinde möchte sich an dieser Stelle sehr herzlich für seine langjährige seelsorgerische Tätigkeit bedanken. Seine engagierten Predigten in all den Jahren, seine Gottes- dienste zum Neujahrsempfang, sein Bibelkreis, die Ausbil- dung der Ministranten/-innen, und noch vieles mehr werden unvergesslich sein und haben die Pentlinger in mehreren Ge- nerationen geprägt. Mit seinemWirken hat er einen unschätz- bar wertvollen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Gemeinde geleistet. Wir wünschen Herrn Prof. Dr. Beinert alles Gute verbunden mit der Hoffnung, dass der Kontakt nicht abreißen und er uns trotz seiner körperlichen Einschränkungen nahe bleiben wird! Bei einer kleinen Verabschiedung im Herbst – so hoffen wir – können wir den Dank der Gemeinde auch in geeigneter Form zum Ausdruck bringen. Verabschiedung von Herrn Prof. Dr. Beinert
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