Mitteilungsblatt der Gemeinde Pentling

„Name ist Schall und Rauch“, lässt Goethe seinen Faust sagen. Das mag sein, wenn Eltern die Vornamen für ihre Kinder eher gedankenlos nach Moden wählen, ohne sich der Bedeutung des Namens bewusst zu sein. In der Antike hatte der Name je- doch eine besondere Geltung. Er war entweder eine Art Se- genspruch oder sagte etwas über das Wesen einer Person aus. Etwa bekannte Vornamen: Anna heißt „Gnade“, Sophia, Sofie „Weisheit“, Albert „der Edle und Berühmte“, Helmut „mutiger Kämpfer“, Christoph „Christusträger“, Angelika bedeutet „die Engelhafte“, Theodor „Got- tesgeschenk“ usw. Heute hilft uns das Internet, wenn wir die Bedeutung unserer Vornamen er- fahren möchten (oft reicht es schon, den Vornamen + Bedeutung in die Such- maschine einzugeben). Familiennamen seit dem Hochmittelalter Bis zum 11. Jahrhundert trugen die Menschen in der Regel nur einen Vornamen. Mit der Gründung schnell wachsender Städte wurden in Europa allmählich Nachnamen eingeführt. So konnten die vielen Einwohner leichter unterschieden werden. Unsere heute noch gebräuchlichen Familiennamen sind innerhalb von ca. sechs Jahrhunderten entstanden. Im Wesentlichen sind sie eine Errungenschaft und ein Produkt des Mittelalters. Die verschiedenen Schreibvarianten rühren davon her, dass erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts allmählich verbindliche Re- geln für die deutsche Rechtschreibung durchgesetzt wurden. Der Familienname wurde meist über die Vater- linie bis zum heutigen Tag weitervererbt. Das sagt aber nicht viel. Ein weitverzweigter Stammbaum kann vielleicht bis zu 128 Vorfahren in der siebten Generation (ca. 180 Jahre) zu- rückverfolgt werden. Nur ein einziger von den 128 Familien- namen ist weitervererbt worden! Wie sind diese Nachnamen entstanden? ImWesentlichen gibt es vier Ansätze zur Findung eines Nachnamens oder Famili- ennamens. Nach der Herkunft Diese Familiennamen entstehen nach dem Land, der Gegend, dem Ort, woher die Personen stammten oder der Wohnstätte, in der sie lebten. Beispiele hierfür sind „Baier“ (Bayer, Beyer, Beier), „Böhm“, „Czech“, „Schwab“; „Geiselhöringer“, „Strau- binger“, „Strobl“, „Nürnberger“, „Allkofer“, „Graßer“, „Scheue- rer“ (oder Scheuer); „Hofer“ (Seehofer, Steinhofer), „Berg“ oder „Berger“ (Hopfensperger), „Eder“ (von der Öde oder einer Ortschaft Öd). Manche Namen sind auch aus einer an- deren (meist slawischen oder romanischen) Sprache zu uns gekommen. Nach dem Rufnamen Bei Familiennamen aus dem Rufnahmen wurde dem Vor- namen meistens der Taufname des Vaters hinzugefügt, um ihn von anderen Personen mit dem gleichen Vornamen zu unter- scheiden. Beispiele hierfür sind „Adam“, „Ernst“, „Dietrich“ (oder Dietl), „Friedrich“, „Gebhard“, „Hartl“ (= Koseform von Vornamen die auf -hart enden), „Paul“ (Pauli), „Seidl“ (von Nur Schall und Rauch? – Historische Familiennamen Woast as no? Erinnerungen und Anekdoten aus Pentling 1990 – vor 30 Jahren Am 18. März 1990 fand die Kommunalwahl statt. Für die Wahl der Gemeinderatsmitglieder stellten die Parteien CSU, SPD, REP und UWG Kandidaten. Für die Wahl des Bürgermeisters wurden Alfons Steinhofer und Gerhard Klier vorgeschlagen, gewählt wurde Herr Klier. 2000 – vor 20 Jahren Der Obst- und Gartenbauverein mit dem 1. Vorsitzenden Hans Wechselberger feierte im vollbesetzten Perzl-Saal das 70jährige Bestehen. 2010 – vor 10 Jahren Der Pentlinger Wertstoffhof amGroßberger Weg wurde auf fast die doppelte Größe ausgebaut. Durch die effi- zientere Trennung der wiederverwertbaren Stoffe sei- nerzeit war die Kapazität des Platzes ausgereizt. die historische seite 10 Pentlinger Mitteilungsblatt Ausgabe 03/2020

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