Pentlinger Mitteilungsblatt

3 Pentlinger Mitteilungsblatt ausgabe 07/2019 Vorwort Wechsel im Rathaus Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, es wird Zeit, die Leitung der Gemeindeverwaltung an jüngere Mitarbeiter zu übergeben. Ab 01.08.2019 wird Herr Christoph Limmer die Geschäftsleitung der Gemeindeverwaltung über- nehmen. Herr Markus Maier wird zumKämmerer bestellt. Die Bestellung erfolgt aufgrund eines einstimmigen Gemeinde- ratsbeschlusses. Im Rahmen von Altersteilzeit werde ich noch zeitweise für die Gemeinde tätig sein und laufende Bauleit- planverfahren und Grundstücksverkäufe bearbeiten sowie die Gemeindeverwaltung bei der Umstrukturierung unterstützen. 1981 habe ich bei der Gemeinde begonnen. Bereits nach kurzer Zeit wurde ich zum Geschäftsleiter und Kämmerer bestellt. Mehr als 38 Jahre mit 710 Gemeinderats- und Ausschusssit- zungen sowie 262 Bürgerversammlungen sind seitdem ver- gangen. Vieles wurde erreicht und für die Gemeinde geschaffen. Viele Aufgaben müssen noch gelöst werden. Die Mitarbeiter/innen des Rathauses stehen Ihnen auch in Zu- kunft als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Bürgerinnen und Bürgern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit in all den Jahren bedanken. Ein ganz kurzer Rückblick und Ausblick an dieser Stelle: 1981: Die Gemeindeverwaltung bestand aus 5 kleinen n Zimmern. Zusätzlich war das Postamt im Rathaus un- tergebracht. Es gab nur den Kindergarten in Pentling (damals im alten Schulhaus). Eine Betreuung der Kin- der gab es entweder vormittags oder nachmittags. Die Wunden der Gemeindegebietsreform bestimmten das Gemeindeleben. Der neuen Großgemeinde standen die Bewohner der früher selbstständigen Gemeinden misstrauisch und teilweise sogar feindselig gegenüber. Fluglärm war in vielen Bürgerversammlungen ein Hauptthema. Der Bauhof war in einer Garage neben dem jetzigen Kin- dergarten in Großberg untergebracht. Die Gerätehäu- ser der Feuerwehren waren kleine, feuchte Garagen. Die Ausrüstung bestand damals in der Regel aus einem Anhänger, der mit einem Traktor gezogen werden musste. Der erste PC, den die Gemeindeverwaltung er- hielt, kostete mehr als 8.000 DM. Er hatte keine Fest- platte. Die Datenspeicherung erfolgte auf Disketten (Kapazität: 1,44 MB). Internet und elektronischer Da- tenaustausch waren unbekannt. Nur ein kleiner Teil der Gebäude war an die Kanalisa- tion angeschlossen. In jedem Ort gab es Abwasserpro- bleme und stinkende, verschmutzte Gräben. Die Gemeinde war landwirtschaftlich geprägt. Es gab zahl- reiche Bauernhöfe mit vielen Tieren. In Pentling gab es den „Meister“ zum Einkaufen, aber auch noch 2 „Tante-Emma-Läden“. 2019: Die Abwasserprobleme wurden mit Millionen- n aufwand gelöst. Der Unterhalt erfordert weitere An- strengungen. Viele Straßensanierungen stehen an. Die Finanzierung ist noch ein vollkommen offenes Thema. 2 Kindergärten, eine Kinderkrippe und der Hort an der Schule bieten ein umfangreiches Betreuungsangebot. Weitere Krippenplätze sind notwendig. Ein neuer Bau- hof ist dringend erforderlich. Trotz vieler neuer Baugebiete ist die Wohnungsnot grö- ßer denn je. Pentling wird immer mehr städtisch ge- prägt und Geschosswohnungsbau wird klassische Baugebiete für Einfamilienhäuser ablösen. Wo brau- chen wir neue Gewerbegebiete? Die Landwirtschaft verliert immer mehr an Bedeutung und Flächen wer- den versiegelt. Wir wollen mobil sein, ertrinken aber im Verkehr. Jeder will in seiner Straße möglichst wenig Verkehr und Schrittgeschwindigkeit. In anderen Stra- ßen wird über Tempo 30 geschimpft und freie Fahrt für freie Bürger gefordert. Verkehrsprobleme sind jetzt das Hauptthema der Bürgerversammlungen. Noch mehr Straßenneubaumaßnahmen sind aber nicht die Lö- sung. Die Feuerwehren (bis auf Großberg) sind gut ausgestattet und untergebracht. Wir haben vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Die Energiewende ist auch für die Gemeinde eine Herausforderung. Meine Nachfolger werden genügend zu tun haben. Mit den besten Wünschen für die Zukunft der Gemeinde Robert Griesbeck Kommunalwahlen 2020 Im nächsten Jahr finden am Sonntag, den 15. März in Bayern die allgemeinen Kommunalwahlen statt. In Pentling werden Bürgermeister und Gemeinderat gewählt. Im Landkreis ste- hen Landrat und Kreistag zur Wahl. Gegenüber den letzten Wahlen wird es zwei Veränderungen bei der Stimmbezirkseinteilung geben: Poign ist gewachsen. Es wird deshalb wieder einen Stimmbezirk mit Wahllokal in Poign geben. Da die Zahl der Briefwähler ständig steigt, wird es bei der Kommunalwahl erstmals drei Briefwahlbezirke geben, da ansonsten die Stimmenauszählung unverhältnis- mäßig lange dauern würde. Für die einzelnen Stimmbezirke benötigt die Gemeinde insgesamt 80 Wahlhelfer. Die Ge- meinde freut sich über jeden freiwilligen Helfer. Ausführliche Details finden Sie im Herbst in unserem Mitteilungsblatt. Kandidatur Bei der kommenden Kommunalwahl tritt Erwin Skorianz (CSU) als Bürgermeisterkandidat an. Dies ergab die Wahl bei der Nominierungsversammlung der CSU Hohengebraching- Pentling am 07.06.2019. Für die Freien Wähler - UWG wird die 1. Bürgermeisterin Barbara Wilhelm wieder kandidieren. Die Kandidaten weiterer Parteien waren der Redaktion bis Re- daktionsschluss nicht bekannt.