unsere vereine 38 november 2024 mitteilungsblatt Markt nittendorf Jetzt ist er da: Mit dem ersten eigenen Traktor hat die SoLaWi Jura den gewachsenen Anbauflächen und der damit verbundenen Mehrarbeit Rechnung getragen: „Wir wollen mit diesem Schritt zwei Ziele erreichen“, sagt dazu der Vorsitzende Philipp Atzler. Zum einen gehe es darum, das Gärtnerteam aber auch die Mitglieder bei der Feldarbeit zu entlasten, zum anderen auch die Kosten zu reduzieren. Denn: Vor allem das zeit - und kraftraubende Fräsen mit dem Einachser fällt mit dem Bulldog viel leichter. Somit wird Arbeitszeit eingespart, was die ersten Arbeitseinsätze mit der neuen Maschine auch gezeigt hätten. „Und die ist einer der größten Posten in unserem Budget“, sagt Atzler. Ziel sei es, den monatlichen Richtwert, aktuell liegt er bei 67 Euro, die im Durchschnitt erreicht werden müssen, auf um die 60 Euro zu senken und zu verhindern, dass er wie in den vergangenen Jahren passiert, durch steigende Lohn- und Betriebskosten weiter ansteigt. Atzler: „Damit wollen wir aber nicht zum Ausdruck bringen, dass unser Ernteertrag dieses Geld nicht wert ist. Im Gegenteil. Unsere Statistik zeigt, dass ein Ernteteiler, wenn er die gleiche Gemüsemenge im Bioladen kaufen würde, mehr Geld aufwenden müsste als bei der SoLaWi.“ Allerlei Wintergemüse Und während mit der neuen Maschine beste Voraussetzungen für das neue Gartenjahr geschaffen wurden, laufen dafür auch schon die Vorbereitungen: Das Gärtnerteam erstellt den Anbauplan, ordert Pflanzen und Saatgut. Auch geerntet wird noch, wenn auch nur alle 14 Tage: Es gibt allerlei Wintergemüse wie leckeren Rosenkohl, Gemüse wird im Keller gelagert und auch weiterhin regelmäßig verteilt. Das alles passiert wie vom ersten Tag des Vereins an mit dem Ziel, die volle Kontrolle über die Gemüseproduktion zu haben und genau zu wissen: Woher kommen mein Gemüse und wie wurde es produziert? Wurden Pestizide verwendet? Wie sieht es mit Nachhaltigkeit und fairen Handel aus. Zu diesem Zweck wurde die solidarische Landwirtschaft als Verein gegründet, von der Gemeinde Nittendorf ein Acker gepachtet und Gärtner*innen angestellt. „Unser Handeln unterliegt dabei dem Grundsatz der Solidarität“ sagt Atzler. Jeder bringe sich in die Vereins- oder Feldarbeit ein, auch das Budget von rund 55 000 Euro wird gemeinsam geschultert. Dabei gilt: Wer, etwa als alleinerziehende Mama, finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, zahlt weniger, dafür legt ein Gutverdiener etwas mehr in den gemeinsamen Topf. Atzler: „Uns ist bei diesem Projekt wichtig, dass wir alle mitnehmen, die mitmachen wollen.“ Deshalb arbeitet die SoLaWi auch mit Bildungseinrichtungen wie der MontessoriSchule in Regensburg oder auch den umliegenden Kindergärten zusammen, um deren Arbeit zu fördern. Ackerrundgänge Nach dem erfolgreichen vierten Gartenjahr, das im März endet, gibt es jetzt wieder die Möglichkeit der SoLaWi beizutreten und Teil dieses Vereins zu sein. Dafür finden immer am ersten Samstag im Monat jeweils um 10 Uhr Ackerrundgänge auf dem Feld statt. Interessenten melden sich unter der E-MailAdresse info@solawi-jura.de. Mit 25 PS durch den Herbst: SoLaWi Jura kauft kleinen Traktor anzeige anzeige
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