Mitteilungsblatt des Marktes Nittendorf

unsere vereine 28 november 2023 Mitteilungsblatt Markt nittendorf Erntedank: Innezuhalten, Dank sagen, Zurückblicken auf das Erreichte. Vor diesem Hintergrund hat die SoLaWi Jura auf das nun langsam zu Ende gehende Gartenjahr zurückgeblickt. Dabei zogen die Vorsitzenden Phillip Atzler und Konrad Hain eine sehr positive Bilanz für ein Jahr, „in dem mehrere Meilensteine“ verwirklicht werden konnten. Drei Jahre gibt es das ökologische und solidarische Landwirtschaftsprojekt in der Gemeinde Nittendorf nun. Was auf einer Wiese begann, ist inzwischen ein ernstzunehmender landwirtschaftlicher Betrieb geworden. Auf rund 2,5 Hektar Fläche wird das Gemüse für rund 60 Familien produziert. „Wir konnten unseren Ertrag 2023 enorm steigern“, sagt Atzler rückblickend. Waren es im Gartenjahr noch rund 2,4 Tonnen Feldfrüchte, die geerntet und an die Mitglieder verteilt wurden, werden es 2023/24 voraussichtlich rund 3,4 Tonnen sein. Gründe gibt es dafür laut Atzler zwei: Die größere Anbaufläche durch den sogenannten Oberacker, der zusätzlich gepachtet wurde, und zum anderen das extrem gute Gemüsewetter, das sehr gute Erträge beschert hat. Wie sehr die SoLaWi in den vergangenen Jahren Fahrt aufgenommen hat, zeigt auch das Beispiel der Tomaten. Bei immer gleichbleibender Anbaufläche im Folientunnel des Vereins wurden im ersten Jahr 105 Kilogramm geerntet, im zweiten 227 und in diesem Jahr bereits 343. Dabei wird auf dem Acker selbst streng ökologisch gearbeitet. „Wir haben bei unserer Arbeit keine Chemie eingesetzt. Das Unkraut wurde ausschließlich händisch beseitigt und auch die Schnecken durften leben“, erzählt Matthias Feichtinger, der als Mitglied der Vorstandschaft den Kontakt zu den Gärtner*innen hält. Gedüngt wurden die Felder vor allem mit selbst hergestelltem Kompost oder Alpakamist. Doch nicht nur beim Gemüseanbau gab es für den Verein große Erfolge. Ein wichtiger Baustein für die zukünftige Entwicklung der SoLaWi Jura ist der Bau des Feldstadels. „Wir mussten dafür sehr viele rechtliche Hürden überwinden, um eine Baugenehmigung zu bekommen“, berichtet der neben Atzler als Vorsitzender fungierende Konrad Hain. Fast zwei Jahre habe sich das Verfahren hingezogen, ehe SoLaWi Jura Vorgeschichte Woher kommen mein Gemüse und wie wurde es produziert? Wurden Pestizide verwendet? Wie sieht es mit Nachhaltigkeit und fairen Handel aus. Diese Fragen lassen sich beim Einkauf im Supermarkt oft nur schwer beantworten. Abhilfe für dieses Problem haben vor gut zwei Jahren eine Hand voll Menschen gefunden, welche die Solidarische Landwirtschaft Jura (SoLaWi Jura) auf die Beine gestellt haben. Ihr Ziel: „Wir erzeugen unser eigens Gemüse und haben somit die volle Kontrolle über die Produktion.“ Zu diesem Zweck wurde ein Verein gegründet, von der Gemeinde Nittendorf ein Acker gepachtet und Gärtner*innen angestellt. „Unser Handeln unterliegt dabei dem Grundsatz der Solidarität“ sagt der Vorsitzende Philipp Atzler. Jeder bringe sich in die Vereins- oder Feldarbeit ein, auch das Budget von rund 40 000 Euro wird gemeinsam geschultert. Dabei gilt: Wer, etwa als alleinerziehende Mama, finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, zahlt weniger, dafür legt ein Gutverdiener etwas mehr in den gemeinsamen Topf. Atzler: „Uns ist bei diesem Projekt wichtig, dass wir alle mitnehmen, die mitmachen wollen.“ Mit dem Geld wurden Pflanzen, Saatgut und Geräte angeschafft und vor allem die Löhne bezahlt. anzeige neben dem stadel wird noch ein teich angelegt, umWasser zu sparen

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