seniOren und mensCHen mit BeHinderung 28 März 2022 mitteilungsblatt Markt nittendorf Im November 2020 stellte ich als Beauftragter für Menschen mit Behinderung einen Antrag im Marktrat Nittendorf für mehr Sicherheit auf der Autobahnbrücke in Nittendorf durch temporäre Maßnahmen, wie z.B. einen breiteren Gehweg und Beleuchtung auf der Brücke. Der Grund: Die alte Brücke ist mit den engen Bürgersteigen zu schmal für eine Begegnung von Passanten. Das Bauwerk entspricht hinsichtlich der Gehwegführung nicht mehr dem Standard der gängigen Sicherheitsregeln. Die Angelegenheit wurde auch mit den Verantwortlichen im Landratsamt besprochen. Ein vom Landratsamt beauftragtes Ingenieurbüro kam nach Überprüfung der Brücke zu dem Ergebnis, dass aufgrund des schlechten Zustands des Bauwerks von einer Verbreiterung des Gehwegs abzuraten sei. Für ein Provisorium würde sich der Aufwand bei einer Kostenschätzung von 150 000 Euro nicht lohnen, da umfangreiche Arbeiten mit Sperrung der A3 notwendig wären. Man müsste wohl auf den Neubau der Brücke, die mit dem sechsspurigen Ausbau der A3 einhergeht, warten. Die Marktgemeinde hat keinen Einfluss auf eine Reparatur oder einen baulichen Eingriff, weil die Brücke im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland ist. „Der Landkreis ist nur für die Ertüchtigung der Kreisstraße zuständig und darf grundsätzlich nur Maßnahmen ergreifen, die nicht in die Substanz des Brückenbauwerks eingreifen. Die Hauptschwierigkeit bei allen Lösungsansätzen ist der zeitlich nicht eingrenzbare Beginn des Ausbaus der A3. Weil dieser in den nächsten 10 bis 15 Jahren stattfinden könnte, muss bei jeder Variante die Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit angesichts der begrenzten Nutzungsdauer gestellt werden“, teilte das Landratsamt mit. Als Fazit kann festgestellt werden, dass der Markt Nittendorf alles für ihn Mögliche zur Verbesserung der Fußgängersituation auf der Brücke getan hat, aber für weitere bauliche Maßnahmen die Hände gebunden sind. Für das weitere Vorgehen ist nun der Bund am Zug. Um die Situation vor Ort kurzfristig zu entlasten, haben der Markt und der Landkreis eine kleinere Baumaßnahme im Umfeld der Brücke vorgenommen. Im Sommer 2021 wurde der Bürgersteig zwischen dem Brückenbauwerk und der Bushaltestelle verlängert. Zusätzlich wurde an einer übersichtlichen Stelle eine sogenannte Querungshilfe, d.h. ein Fußgängerüberweg über die Kreisstraße errichtet. Im Spätherbst folgte entlang des neuen Gehwegs die Installation von 5 Straßenlaternen, die mit LED Leuchten ausgestattet sind und mit Solarstrom betrieben werden. Der Markt Nittendorf investierte ca. 30 000 Euro für den Gehweg und weitere 16 000 Euro für die Beleuchtung. Durch diese Maßnahmen konnte die Situation für die Fußgänger im Sicherheitsbereich wesentlich verbessert werden, da noch dazu vor der Autobahnbrücke die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h reduziert wurde. Dem Landkreis sei an dieser Stelle für seinen Einsatz und sein Mitwirken bei der Suche nach einer Lösung des Sicherheitsproblems gedankt. Nicht zufrieden sind sowohl der 1. Bürgermeister Sammüller als auch der Beauftragte für Menschen mit Behinderung Ludwig Haas über das Verhalten vieler Busbenutzer, die oft den Fußgängerüberweg nicht benutzen, sondern unmittelbar nach dem Aussteigen vor bzw. hinter dem Bus die Straße überqueren und somit sich selbst und andere Autofahrer gefährden. „Der Markt hat viel Arbeit und Geld investiert, um möglichst große Sicherheit für die Bürger/innen zu gewährleisten. Da könnte man erwarten, dass die Bürger/innen dies auch zu schätzen wüssten, indem sie zu ihrer Sicherheit die Querungshilfe nutzen“, so Ludwig Haas. Vielleicht sollte man seitens der Bauabteilung verstärkt durch das Anbringen von Pfeilen in mehr sicherheit durch fussgäNgerweg uNd die QueruNgshilfe Der bürokratische Weg vom antrag bis zu seiner ausführung anzeige
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